Rekord freut Rummenigge - nächster Bayer verletzt
Zagreb (dpa) - Zum vierten Mal zog der FC Bayern durch das 2:0 (0:0) auswärts gegen Dinamo Zagreb mit 15 Punkten in das Achtelfinale der Champions League ein. Eine Tordifferenz wie diesmal gab es aber noch nie für die Münchner.
Pep Guardiola freute sich über eine „Wahnsinns-Gruppenphase“, Karl-Heinz Rummenigge wies stolz auf eine weitere Vereinsbestmarke hin. „Es war ein neuer Rekord, den wir heute Abend erleben durften. 15 Punkte hatten wir auch schon in der Vergangenheit, aber heute sind ja noch ein paar Tore gefallen, und es war ein neuer Rekord mit 19:3 Toren“, erklärte der Vorstandschef beim nächtlichen Beisammensein des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
„Großes Kompliment an die Mannschaft“, sagte Trainer Guardiola, der im 80. Königsklassen-Match seinen 50. Sieg bejubelte. Erstaunlicherweise ist seine Siegquote bei den Bayern (66 Prozent) aktuell höher als zu seiner glorreichen Zeit beim FC Barcelona (60 Prozent). Robert Lewandowski war mit seinen Champions-League-Toren Nummer 29 und 30 der Mann, der Guardiola das Jubiläum bescherte.
„Ich freue mich sehr, dass ich zwei Tore geschossen habe und dass wir gewonnen haben“, sagte der polnische Nationalspieler. Da Thomas Müller in der Schlussphase einen Strafstoß verschoss, rückte Lewandowski näher an den 33-fachen und besten deutschen Königsklassen-Torjäger heran.
„Wenn man einen Elfmeter nicht trifft, ist es nie gut“, sagte Müller. Aber großartig störte der verschossene Strafstoß auch keinen, denn der schon vor dem Spiel als Gruppensieger feststehende FC Bayern erledigte seine Aufgabe auch ohne ein weiteres Müller-Tor souverän. „Absolut sind wir zufrieden“, erklärte die Offensivkraft. Das können die Münchner, die allein ihre Einnahmen aus UEFA-Prämien auf 25 Millionen Euro hochschraubten, auch sein. Ärgerlich war nur die Verletzung von Medhi Benatia. Der Innenverteidiger fällt wegen einer Muskelblessur bis auf weiteres aus.
Nach der Bundesliga-Aufgabe am Samstag gegen den FC Ingolstadt geht der Blick von Lewandowski & Co. dann auf die spannende Achtelfinal-Auslosung. Dort drohen Topclubs wie Juventus Turin oder Paris St. Germain, aber auch leichtere Gegner wie KAA Gent oder AS Rom. „Ich habe bisher jedes Jahr gesagt, mir ist es egal, und das habe ich jedes Jahr gesagt, weil es die Wahrheit ist“, betonte Müller.
Ähnlich sieht es Philipp Lahm. „Das ist kein Wunschkonzert. Wir müssen alles nehmen, und wir werden gegen jeden Gegner Favorit sein“, sagte der Kapitän. „Warten wir es einfach ab.“