Ronaldo und Messi bereit für Champions League
Madrid (dpa) - Real Madrid hat sich gleich mit zwei Rekorden auf das Gigantenduell in der Champions League mit Bayern München und den kommenden Clásico gegen Erzrivale FC Barcelona eingestimmt.
Superstar Cristiano Ronaldo schraubte zwei Stunden vor Barças Sieggarant Lionel Messi die bisherige Saisonbestmarke auf 41 Treffer. Insgesamt markierten die „Königlichen“ in den bisherigen 33 Partien der Primera Division 107 Tore - so viele wie bei ihrem Rekord vor 22 Jahren. Zum Vergleich: Titelverteidiger und Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund sowie der FC Bayern schafften in 31 Spielen 69 Tore.
„Die Leute sagen, (José) Mourinho würde defensiv spielen, aber 107 Tore sind nicht all zu schlecht“, kommentierte Reals Co-Trainer Aitor Karanka nach dem 3:1-Heimsieg gegen Sporting Gijon. Schnell aber richteten die Madrilenen den Blick auf das Halbfinal-Duell in München. „Wir müssen uns auf Bayern München vorbereiten. Das ist eine großartige Mannschaft“, meinte Reals Sergio Ramos, der den Handelfmeter gegen Gijon verursacht hatte.
Gonzalo Higuain glich noch vor der Pause aus. 17 Minuten vor dem Ende gelang Ronaldo mit einem Kopfball die Führung gegen den Abstiegskandidaten. Der Portugiese überbot damit seine 40-Tore-Rekordmarke aus der Vorsaison. „Cristiano hat Real Madrid erneut aus der Not gerettet“, schrieb „Marca“. „Viele Rekorde, wenig Fußball“, nörgelte dagegen „As“.
Auch die beiden deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira sowie Ex-Bundesliga-Profi Nuri Sahin, die Mourinho allesamt in die Startformation beordert hatte, bekamen keine guten Noten. „Sahin zeigte eine schwache Leistung. Özil hatte wenig Anteil am Spiel“, befand „El Mundo“. „Khedira zeigte keine kreativen Kapazitäten“, ergänzte „As“. Dafür hat Real ja auch einen Ronaldo - und Barcelona einen Messi.
Reals Vorsprung auf die Katalanen beträgt vor dem direkten Duell am kommenden Samstag vier Punkte. „Der Titelgewinn ist jetzt weniger unmöglich“, meinte Barca-Coach Josep Guardiola nach dem 2:1-Erfolg dank Messi-Doppelpack bei UD Levante.
Mut macht Messi. Im Fernduell der derzeit besten Fußballer der Welt zog der Argentinier mit seinen Meisterschaftstreffern 40 und 41 mit Ronaldo gleich. „Wo es keinen Fußball gibt, gibt es immer noch Messi“, meinte die spanische Zeitung „„El Mundo“. Ebenso wie Real war Barcelona durch einen Handelfmeter in Rückstand geraten. Binnen acht Minuten wendete Messi mit einem feinen Linksschlenzer und einem Strafstoß (64./ 72.) aber das Blatt. „Eine Stunde lang war die Liga für Barça verloren, bis Messi aufwachte“, schrieb „As“.
„So müssen wir weitermachen“, meinte der Argentinier, der in 210 Partien unter Guardiola schier unglaubliche 201 Treffer erzielte - fast einen pro Match. Der Weltfußballer richtete den Blick aber nur nach vorn. „Jetzt müssen wir an Chelsea denken. Das wird ein schwierigeres Spiel als in Levante“, sagte er vor dem Heim-Hinspiel in der Königsklasse gegen die Londoner.