Sporting legt Protest gegen das 3:4 auf Schalke ein
Gelsenkirchen (dpa) - Sporting Lissabon hat bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) Protest gegen die Wertung der 3:4-Niederlage im Champions-League-Spiel beim FC Schalke 04 eingelegt.
Damit hat die Partie ein sportjuristisches Nachspiel. Das teilte der Revierclub mit. Die Portugiesen hätten bei der UEFA eine Wiederholung der Partie und alternativ die Auszahlung der Prämie für ein Unentschieden beantragt, hieß es weiter.
Anlass des Protestes ist der aus Sicht der Gäste unberechtigte Handelfmeter in der Nachspielzeit, den Eric Maxim Choupo-Moting zum 4:3-Siegtreffer für die Königsblauen verwandelt hatte. Schalke ist von der UEFA zu einer Stellungnahme aufgefordert worden und wird diese unter Berücksichtigung der Wahrung seiner Interessen zeitnah abgeben, berichtete der Fußball-Bundesligist.
Schalkes Trainer Roberto Di Matteo wollte einer UEFA-Entscheidung am Donnerstag nicht vorgreifen. „Ich lasse das die Behörden entscheiden“, sagte der Italiener in Gelsenkirchen. Auf Nachfrage, ob er mit einem Wiederholungsspiel rechne, sagte Di Matteo gelassen: „Ich glaube nicht.“
Dem Protest der Portugiesen wird allgemein wenig Aussicht auf Erfolg eingeräumt, weil es sich beim Pfiff des russischen Schiedsrichters Sergej Karasew nach dem FIFA-Reglement um eine „Tatsachenentscheidung“ handelte - auch wenn die TV-Bilder eindeutig belegen, dass die Entscheidung falsch war.