2:0 in Chemnitz: Dortmund glanzlos in der 2. Runde

Chemnitz (dpa) - Die kalte Dusche für Mats Hummels und Co. gab es durch die plötzlich anspringenden Rasensprenger nur bei der Platzbesichtigung. Im Spiel dann blieb Borussia Dortmund von bösen Überraschungen verschont.

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In der ersten Runde des DFB-Pokals setzte sich der Bundesligist vor 12 500 Zuschauern im ausverkauften Stadion beim Drittligisten Chemnitzer FC mit 2:0 (1:0) durch. Pierre-Emerick Aubameyang erzielte in der 25. Minute das 1:0 für den dominanten, aber glanzlosen Vorjahresfinalisten. Henrich Mchitarjan erhöhte in der 83. Minute zum 2:0-Endstand.

Damit ist Thomas Tuchel eine Woche vor dem Start der Bundesliga auch auf nationaler Bühne sein BVB-Pflichtspieldebüt geglückt, nachdem der Dortmunder Neu-Trainer schon in der Europa League zwei Siege gegen den Wolfsberger AC gefeiert hatte. „Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Wir haben dominant gespielt und für Chemnitz nur eine Torchance zugelassen, die wir auch noch zu 90 Prozent selbst vorbereitet haben. Wir hatten immer die Kontrolle, aber wir haben es versäumt, mit einem zweiten Tor die Vorentscheidung zu schaffen“, sagte Tuchel zur Partie gegen den „gefühlten Zweitligisten“.

Kapitän Hummels haderte mit den zweiten 45 Minuten, weil Chemnitz Chancen zum Ausgleich hatte: „Mit der zweiten Halbzeit sind wir nicht zufrieden.“ Gastgeber-Trainer Karsten Heine attestierte seinem Team eine starke Vorstellung: „Wir haben versucht mit viel Leidenschaft und Laufbereitschaft und fairen Zweikämpfen dagegen zu halten. Mit dem 2:0 war der Kuchen gegessen. Es ist ein bisschen schade.“

Tuchel begann mit Roman Bürki im Tor statt Roman Weidenfeller, der zuletzt gegen Wolfsberg zwischen den Pfosten gestanden hatte. Doch der Schweizer fungierte mehr als Anspielstation für seine Abwehrspieler um Kapitän Hummels, die zumindest in der Anfangsphase durch die Chemnitzer unter Druck gesetzt wurden.

Mit zunehmender Spielzeit aber erlahmten die Kräfte der Gastgeber, so dass die Dortmunder ohne großen Aufwand die Partie in den Griff bekamen. Bei den wenigen nadelstichartigen Angriffen blieb der Drittligist harmlos. So wurde ein schwacher Schuss des Chemnitzers Reagy Ofosu, der zuvor Marcel Schmelzer im Zweikampf schlecht aussehen ließ, eine leichte Beute von Bürki.

Mit Routine setzte sich Dortmund in der Hälfte der Gastgeber fest. Doch der Kopfball zum 1:0 von Aubameyang nach schöner Flanke von Henrich Mchitarjan war die erste nennenswerte Chance. Bei einem fast deckungsgleichen Angriff hatte der Gabuner die Chance zum 2:0. Auch Marco Reus versäumte es, den Vorsprung zu erhöhen: Erst traf er mit einem Schuss den Pfosten, anschließend scheiterte er mit einem Kopfball am Chemnitzer Torhüter Kevin Kunz.

Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab Alexander Nandzik kurz nach Beginn der zweiten Hälfte, als er frei stehend aus Nahdistanz den Ball nicht an Bürki vorbei bekam. Auf der Gegenseite fehlte den Abschlüssen von Aubameyang und Ilkay Gündogan die Präzision. Dass der BVB gut 15 Minuten vor Schluss nicht das 1:1 kassierte, hatte er Bürki zu verdanken, der einen platzierten Schuss von Torjäger Anton Fink ins Tor-Aus lenkte. Anschließend schoss Frank Löning einen nur ans Außennetz des Borussia-Tores. Erst Mchitarjan sorgte mit dem 2:0 für klare Verhältnisse.