Außenseiter hoffen auf Pokalchance
Berlin (dpa) - Fünf Bundesliga-Clubs sind am heutigen Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals im Einsatz. Zu direkten Duellen kommt es zwischen Gladbach und Werder und den Bayern und Darmstadt.
Regionalligist SpVgg Unterhaching fiebert der Partie gegen Bayer Leverkusen entgegen, Aue und Heidenheim sind Außenseiter. Ein Streifzug durch die Pokal-Partien am Dienstagabend:
Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen
Die Bremer hoffen auf negative Auswirkungen der Gladbacher 0:5-Pleite in Leverkusen. „Vielleicht können wir die unruhige Situation dort ausnutzen“, sagte Werder-Trainer Viktor Skripnik. „Wir fahren da nicht chancenlos hin.“ Der Druck liegt eindeutig bei den Gladbachern. „Wir suchen vor jedem Spiel immer den positiven Aspekt. Die Borussia ist bärenstark, sie sind der große Favorit. Vielleicht hilft uns das“, sagte Werder-Sportchef Thomas Eichin. Zudem reißt das Verletzungspech bei der Borussia nicht ab. Abwehrspieler Tony Jantschke hat sich gegen Bayer eine Knieverletzung zugezogen. Somit muss Trainer André Schubert auf mindestens sechs Spieler verzichten.
SpVgg Unterhaching - Bayer Leverkusen
„Wir freuen uns auf das Highlight“, sagte Unterhachings Präsident Manfred Schwabl. Der ganze Ort steht unter Spannung, weil für viele Fans die Begegnung zugleich eine Reise in die Vergangenheit ist. An ein Duell denkt man in Unterhaching besonders gern: Am 20. Mai 2000 vermieste der Underdog in seiner ersten Bundesligasaison Bayer Leverkusen mit einem 2:0 die fast schon sichere Meisterschaft. Der FC Bayern war der große Profiteur. Ein Eigentor von Michael Ballack und ein Treffer des Hachingers Markus Oberleitner entschieden die Partie. Trainer Claus Schromm versprach: „Wir wollen alles geben, und versuchen, den Fans möglichst lange einen attraktiven Pokal-Fight zu liefern.“
Bayern München - Darmstadt 98
Schon direkt nach dem brisanten Champions-League-Los Juventus Turin versuchte Bayern-Trainer Pep Guardiola, den Fokus auf das ungleich kleinere Achtelfinale gegen Darmstadt zu richten. Für Guardiola ist das Weiterkommen in „diesem Finale“ eine Mentalitätsfrage. „Es geht bei 0:0 los, mit Elf gegen Elf“, sagte der Spanier und lobte den Gegner: „Darmstadt ist eine Mannschaft mit viel Charakter.“ Deren Trainer Dirk Schuster konstatierte: „Vor zwei Jahren haben wir uns im Hessenpokal noch sehr schwer gegen Viktoria Urberach getan. Jetzt bei den Bayern zu spielen, ist eine großartige Entwicklung.“
Erzgebirge Aue - 1. FC Heidenheim
Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue steht erstmals im Achtelfinale. Der derzeitige Drittliga-Dritte ist daheim eine Macht und hat in 20 Liga-Spielen nur 13 Gegentore kassiert. „Jedem ist klar, was wir erreichen können. Wichtig ist, dass wir lange die Null halten und dann möglichst einen Lucky Punch landen“, sagte Aues Abwehrspieler Steve Breitkreuz. Die Heidenheimer fahren „selbstbewusst nach Aue“, wie es Trainer Frank Schmidt formulierte. Allerdings sprechen die Sachsen noch immer von einer „offenen Rechnung“. Der Verein musste in der zurückliegenden Spielzeit durch das 2:2 in Heidenheim am letzten Spieltag in die dritte Liga absteigen.