„Ich bin fassungslos, wie es passieren kann, dass von Ordnern Tore geöffnet werden, die den Chaoten freien Zugang zum Gästeblock gewähren“, sagte Wilfried Riemer, der Leiter Spielbetrieb im Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV), der Nachrichtenagentur dpa. Er kündigte eine Überprüfung aller Sicherheitskonzepte des BFC Dynamo an.
Eine umgehende Aufdeckung aller Vorkommnisse der heftigen Randale, bei denen im Jahn-Sportpark 18 Polizisten verletzt worden waren, forderte auch Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball- Verbandes (BFV). „Für mich sind die Ordner mitverantwortlich für die Randale. Und: Es waren aus meiner Sicht viel zu wenig Ordner bei der Sicherung des Gästeblocks im Einsatz“, kritisierte er.
Er wolle nun abwarten, ob der Deutsche Fußball-Bund (DFB) neben den erwarteten Strafen für den BFC auch Empfehlungen an den Berliner Verband ausspricht. „Auf die Forderungen aus Vereinen nach einem Ausschluss-Verfahren gegen den BFC will ich jetzt noch nicht eingehen“, fügte Schultz hinzu.
Nach dem Pokalspiel hatten 250 bis 300 Chaoten den Gäste-Fanblock gestürmt und wild auf FCK-Anhänger und Polizeibeamten eingeprügelt. Auch die Berliner Polizei hatte bereits Fehler beim Ordnungsdienst des BFC Dynamo für die Krawalle verantwortlich gemacht.