Fortuna dank Rafael im Achtelfinale - Gladbach raus
Düsseldorf (dpa) - Dank Joker Nando Rafael hat Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal seine jüngste Negativserie beendet und gegen Borussia Mönchengladbach wie im Vorjahr das Achtelfinale erreicht.
Durch ein Tor des eingewechselten Ex-Borussen in der 97. Minute gewann der Bundesliga-Aufsteiger das rheinische Derby mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung und kehrte vor 52 500 Zuschauern auf Erfolgskurs zurück. Vor seinem ersten Pflichtspieltor für Düsseldorf hatte Rafael gekonnt Roel Brouwers aussteigen lassen.
Während sich die Fortuna nach zuletzt neun Gegentoren in zwei Spielen gefangen hat, haderten die Gladbacher mit ihrer schwachen Chancenverwertung und verpassten den dritten Pflichtspielsieg in Serie. „Ich weiß nicht, wie viele Chancen wir hatten in der ersten Halbzeit. Da hätten wir den Sack zumachen müssen“, ärgerte sich Angreifer Mike Hanke. Bei Fortuna herrschte eitel Freude. „Dass wir wieder mal die Null gehalten haben, war richtig stark“, bekannte Torhüter Fabian Giefer.
Die größte Chance, die Partie schon innerhalb von 90 Minuten für die Fortuna zu entscheiden, hatte Jens Langeneke (85.) vergeben, der mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen scheiterte. Zuvor hatte Juan Arango den Düsseldorfer Robbie Kruse im Strafraum zu Fall gebracht.
Fünf Stück gegen die Bayern, vier Gegentore gegen Wolfsburg, und auch im Nachbarschaftsduell hatte die zuletzt arg gebeutelte Düsseldorfer Abwehr anfangs Schwerstarbeit zu verrichten. Die wieder mit Igor de Camargo für den verletzten Luuk de Jong und der Sieger-Elf von Hannover angetretenen Gladbacher waren von Beginn an bestens im Spiel. Die Gäste besaßen durch Juan Arango (4.), dessen Kopfball Giefer parierte, und Alvaro Dominguez (5.) gute Chancen für eine frühe Führung. In der 21. Minute setzte Havard Nordtveit gekonnt Patrick Herrmann in Szene, der jedoch Giefer überhastet anschoss.
Die Düsseldorfer kamen im dritten Heimspiel innerhalb von zwölf Tagen schwer in die Partie und fanden erst Mitte der ersten Halbzeit zu einem ansehnlichen Kombinationsspiel. Coach Norbert Meier, der seine Profis nach den beiden deftigen Schlappen wieder aufrichten musste, hatte auf Andrej Woronin verzichtet und den Ukrainer in der Startformation durch Axel Bellinghausen ersetzt. Nennenswerte Tormöglichkeiten konnte sich die Fortuna aber wie schon zuletzt auch im 56. Pflichtspiel-Derby gegen den rheinischen Rivalen zunächst nicht erspielen. So stand es zur Pause wie beim Punktspiel Anfang September an gleicher Stätte torlos.
Im zweiten Durchgang verstärkten die Hausherren ihre Bemühungen in der Offensive, offenbarten aber einmal mehr ihre Probleme vor dem gegnerischen Tor. Bis auf zwei Gelegenheiten durch Kruse und Bellinghausen drohte ter Stegens Gehäuse keine Gefahr. Gegen nachlassende Gladbacher ließen die Fortunen im zweiten Durchgang aber kaum noch etwas zu und präsentierten sich defensiv endlich wieder stabil. Erst in der 75. Minute gab es noch einmal eine Schrecksekunde für die Gastgeber, als sich Torhüter Giefer an der Strafraumgrenze den Ball abjagen ließ, doch Herrmann das Geschenk nicht annahm.