Ausschreitungen vor Pokalspiel in Hannover
Hannover (dpa) - Vor dem DFB-Pokalspiel zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden ist es zu Fan-Ausschreitungen gekommen.
Anhänger des Dresdner Fußball-Zweitligisten zündeten auf dem Weg ins Stadion Bengalos und andere Pyrotechnik. Zudem versuchten einige Dynamo-Fans, 96-Anhänger anzugreifen. Die Beamten nahmen deshalb bereits 90 Minuten vor dem Anpfiff 15 Gäste-Fans in Gewahrsam.
In der Innenstadt blieb es relativ ruhig, die Randale spielte sich vor dem Südbereich des Stadions ab. Dort sind die Anfahrtsstraßen mit Flaschen und Scherben übersät.
Die Ordnungshüter hatten die Zweitrunden-Partie bereits im Vorfeld als Risikospiel eingestuft. Rund 1000 Polizisten sind aufgeboten, um größere Ausschreitungen zu verhindern. Vor den streng getrennten Stadioneingängen versuchten Anhänger der Clubs, sich mit Gewalt Einlass zu verschaffen. „Wir werden massiv gegen all diejenigen vorgehen, die versuchen, dort durchzubrechen. Ein Wasserwerfer wird jetzt in Stellung gebracht“, warnte die Polizei über Facebook.
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann informierte sich bei Einsatzleiter Bernd Kirschning über den Verlauf. „Die Polizei Hannover hat große Erfahrungen auch mit Risikospielen, das hilft auch bei diesem Einsatz“, teilte der Minister mit.
Hannover und Dresden müssen mit drastischen Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) rechnen. Kurz vor und unmittelbar mit dem Anpfiff des DFB-Pokalspiels zündeten Fans der beiden Teams in ihren jeweiligen Blöcken zahlreiche Bengalos im Stadion. Der Gebrauch von Pyrotechnik ist zwar streng untersagt. Die sogenannten Ultras hielten sich aber nicht an das Verbot und brannten ein regelrechtes Feuerwerk ab.