Rummenigge: „Lex Dortmund“ muss auch für Ribéry gelten
Augsburg (dpa) - Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wünscht sich nach der Roten Karte für Franck Ribéry keine Sperre für den französischen Fußball-Nationalspieler.
„Das war keine Rote Karte. Und ich erwarte da auch, dass man beim DFB entsprechend - genauso wie es die Lex Dortmund gegeben hat - einsieht, dass es keine Rote Karte war“, sagte Rummenigge nach dem Viertelfinal-Einzug des FC Bayern München durch ein 2:0 gegen den FC Augsburg. „Ich erwarte gleiches Recht für alle, wie es so schön heißt.“
Rummenigge spielte damit auf die Rote Karte von Dortmunds Marcel Schmelzer aus dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg an, als der BVB-Profi fälschlicherweise wegen eines Handspiels vom Platz gestellt worden war.
Wie Rummenigge sah auch Sportvorstand Matthias Sammer den Platzverweis als nicht gerechtfertigt an. „Ich hätte sie nicht gegeben. Wir haben von der ersten Sekunde an darauf hingewiesen, dass der Gegenspieler Franck permanent provoziert hat. Ich finde, so was muss man immer im Gesamtzusammenhang mit erkennen“, befand Sammer. „Ich finde, es ist keine Rote Karte für Franck Ribéry - oder ein bisschen für beide. Das hat mich ein bisschen erzürnt.“
Trainer Jupp Heynckes bewertete den Platzverweis aus der 47. Minute als „vertretbar“. „Er ist provoziert worden von Koo, das sieht man“, sagte er. „Aber die Rote Karte ist vertretbar. Das muss man objektiv zugestehen, das darf so einem Klassespieler nicht passieren. Ich kritisiere die Entscheidung des Schiris in keinem Fall.“