Vor Pokal: Ausgetretene ETV-Fußballer wehren sich

Hamburg (dpa) - Vor dem DFB-Pokalauftritt des Hamburger Cupsiegers Eimsbütteler TV hat sich die ehemalige Mannschaft gegen das Image einer Abzocker-Truppe gewehrt.

Der Amateurverein hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil fast alle Spieler nach einem Streit um die 110 000 Euro Pokaleinnahme ausgetreten waren. In einer Erklärung wiesen die Landesliga-Fußballer Anschuldigen zurück, sie hätten den Club lediglich aus finanziellen Gründen verlassen.

Im Erstrundenspiel am 31. Juli gegen Zweitligist Greuther Fürth wird das A-Jugend-Team auflaufen. Die bisherige Mannschaft betonte, sie habe sich wegen mangelnder sportlicher Entwicklungsmöglichkeiten und Wertschätzung nicht ausreichend gewürdigt gefühlt. So sei ein Aufstieg in die Oberliga vom Verein nicht mehr gewünscht worden.

„In unserem entscheidenden Gespräch mit der Vereinsführung wurde uns verdeutlicht, dass der Verein keinen Leistungsfußball wünsche. Diese Aussage stand im Widerspruch zu früher postulierten Zielsetzungen“, heißt es in dem Offenen Brief des ehemaligen Fußballvorstandes.

Mit dieser Erklärung will das Team dem Eindruck des Abkassierens entgegentreten: „Wir sind tief enttäuscht über die Haltung des Vereins.“ Trotzdem wünschen die Fußballer ihren Nachfolgern alles Gute für die erste DFB-Pokalrunde. Lediglich ein Landesliga-Spieler hatte seinen Austritt rückgängig gemacht und ist am Sonntag dabei.