Hrubesch als Interimslösung DFB-Sportdirektor Flick hört auf

Frankfurt/Main (dpa) - Hansi Flick hat seinen Posten als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund überraschend aufgegeben. Vorläufig übernimmt Horst Hrubesch die Aufgaben des ehemaligen Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw, teilte der DFB mit.

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„Ich bin dem Präsidium dankbar für das Verständnis und Entgegenkommen. Hinter mir liegen zehn tolle Jahre beim DFB. Es war eine spannende, erfolgreiche, aber auch intensive Zeit“, wurde Flick in einer DFB-Mitteilung zitiert.

Flick war 2006 von Löw als Co-Trainer zum DFB geholt worden. Nach dem WM-Triumph 2014 in Brasilien übernahm er den vakanten Posten als Sportdirektor. „Hansi Flick hat sich in den zehn Jahren beim DFB große Verdienste um den deutschen Fußball erworben. Er hat an der Seite von Jogi Löw maßgeblich zum Gewinn des WM-Titels beigetragen und als Sportdirektor wichtige Weichen für die Zukunft gestellt“, sage DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Hrubesch soll Flicks Aufgaben im Jugendbereich und an der Schnittstelle zur A-Nationalmannschaft nun übergangsweise fortsetzen. „Hansi Flick hat in den vergangenen Jahren ausgezeichnete Arbeit geleistet und den Bereich sehr gut aufgestellt“, sagte Hrubesch, der zuletzt die Olympia-Auswahl zu Silber in Rio geführt hatte.

Flick betonte, dass es mit dem DFB keine Differenzen gebe. „Es gibt aktuell weder andere sportliche Ambitionen noch gibt oder gab es irgendwelche Probleme, der einzige Grund ist der persönliche Wunsch, mich in der nächsten Zeit mehr auf meine Familie konzentrieren zu können“, sagte der 51-Jährige.

Der Posten des Sportdirektors war 2006 auf Initiative des damaligen Bundestrainers Jürgen Klinsmann beim DFB installiert worden. Zunächst übte Matthias Sammer bis 2012 das Amt aus. Dessen Nachfolger Robin Dutt war nur ein Jahr im Amt, bevor Flick nach dem WM-Sieg dieses übernahm.