DFB-Streit: Amerell lehnt Mediationsverfahren ab

Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere Schiedsrichter-Sprecher Manfred Amerell hat im Streit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein Mediationsverfahren abgelehnt. Dies teilte er über seinen Anwalt Jürgen Langer in einer schriftlichen Erklärung mit.

Hintergrund ist der Machtkampf an der DFB-Spitze, den Präsident Theo Zwanziger gegen seinen Stellvertreter Rainer Koch gewonnen hat.

„Verwundert über dieses fragwürdige demokratische Grundverständnis innerhalb des weltgrößten Sportfachverbandes der Welt lässt Manfred Amerell mitteilen, dass mit dieser Entwicklung dem von Dr. Rainer Koch ganz entscheidend vermittelten Mediationsverfahren jegliche Vertrauensgrundlage entzogen wurde und die zuletzt noch signalisierte Gesprächsbereitschaft mit Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber nunmehr nicht mehr besteht“, heißt es.

Der frühere DFB-Funktionär Amerell hatte die Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen deutsche Spitzenreferees ins Rollen gebracht. Amerell hatte sich mit Koch getroffen, um im Dauerstreit zwischen dem Ex-Schiedsrichter und dem DFB zu vermitteln. Der Vize musste sich nun aber öffentlich dafür entschuldigen, dass er Zwanziger nicht darüber informiert hatte.

„Eine Gesamtwürdigung der zuletzt geführten Gespräche lässt Manfred Amerell vermuten, dass ein Mediationsverfahren nicht ernsthaft gefördert bzw. durchgeführt werden sollte“, heißt es in der Pressemitteilung seines Münchner Anwalts.