Dortmund feiert den Heimsieg und Jojic’ Schnellschuss

Der BVB gewinnt zum ersten Mal seit dem 1. November 2013 vor heimischem Publikum. Der Neuzugang trifft.

Foto: dpa

Dortmund. Es war ein Moment, von dem jeder junge Fußballer träumt. In der 68. Minute wurde Milos Jojic eingewechselt, schon 17 Sekunden später traf der Serbe, der in der Winterpause von Partizan Belgrad zu Borussia Dortmund gewechselt war, bei seinem Debüt vor mehr als 80 000 Menschen. Mit seinem ersten Ballkontakt. Ein Fußball-Märchen.

Damit machte der 21-Jährige Nationalspieler die Schleife um den 4:0 (2:0)-Sieg des BVB gegen Eintracht Frankfurt, welcher den Aufwärtstrend der Westfalen eindrucksvoll bestätigte und gleichzeitig der erste Erfolg auf heimischem Gelände seit dem 1. November 2013 war. Eine lange Durststrecke lag also hinter den Borussen, die nicht nur das Riesentalent vom Balkan feierten, sondern auch die Rückerlangung der Freude. „Wir haben wieder Spaß am Spiel“, beobachtete Trainer Jürgen Klopp voller Genugtuung. Sein Rezept, in der Phase als es mal nicht so gut gelaufen war? „Arbeit. Viel Arbeit.“

Arbeiten musste Schwarz-Gelb im Gegensatz zum knappen Pokalsieg in Hessen wenige Tage zuvor diesmal nicht. „Wir waren von Beginn an griffig“, beschrieb Klopp die 90 Minuten. Frankfurt wurde eingeschnürt wie ein Paket. Voller Leichtigkeit tänzelte der Gastgeber durch die Abwehrreihen des Gegners. „Zwei Tore vor der Pause, zwei danach — besser konnte es nicht gehen“, sagte Robert Lewandowski, der selbst einen verwandelten Elfmeter zum 3:0 (47.) beigesteuert und sich an die Spitze der Torjägerliste (14 Treffer) geschossen hatte.

Allerdings ist ihm ein Mannschaftskamerad direkt auf den Fersen. Patrick Aubameyang hat nach seinem Doppelschlag (10./21.) bereits 13 Treffer auf dem Konto. Beide Male hatte Henrikh Mkhitaryan die präzise Vorarbeit geleistet. Eine Augenweide, das Zusammenspiel der beiden.

Dass Klopp mit der Gala gegen die Mannschaft von Armin Veh gleichzeitig auch seinen 111. Bundesliga-Sieg als Dortmund-Trainer feierte und damit den Rekord von Ottmar Hitzfeld einstellte, war nur eine schöne Randnotiz. „Wir hätten auch schon 114 haben können“, stellte er fest. Aber jetzt ist ja Glücksbringer Jojic da.