DSV-Präsident Steinle sieht Problem bei WM-Verschiebung
Ruhpolding (dpa) - DSV-Präsident Franz Steinle steht einer Verlegung der Fußball-WM 2022 in den Winter skeptisch gegenüber.
„Für uns wäre das etwas unverständlich und schlecht nachvollziehbar. Das würde uns natürlich hart treffen“, sagte der Präsident des Deutschen Skiverbandes am Rande des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding. Gerade Ende November und Anfang Dezember würden in den Wintersportarten viele Weltcups und hochkarätige Veranstaltungen stattfinden. „Natürlich kann man versuchen, die Zeiten zu verschieben und zu koordinieren. Aber ein Sättigungsgrad ist bei den Zuschauern auch da. Und irgendwann wird es auch zu viel. Für beide Seiten, sowohl für den Fußball als auch den Skisport.“
Als Deutscher Skiverband könne man mit Sachargumenten die Bedenken geltend machen. „Mehr kann man nicht machen. Wir wissen, dass Fußball die Sportart Nummer 1 ist“, sagte der DSV-Präsident.
Für DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller ist klar, dass die verschiedenen Weltverbände reagieren und Gespräche mit dem Fußball-Weltverband FIFA führen. „Ich weiß, dass das ein Kampf Zwerg gegen Goliath ist. Wir werden uns am Ende, wenn es so kommt, damit abfinden müssen“, sagte Pfüller. Es gehe nicht gegeneinander, „nicht Wintersport gegen den Fußball“, sagte er. „Es sind noch acht Jahre Zeit, da hat man Möglichkeiten, Gespräche zu führen. Ich bin optimistisch, dass die auch geführt werden.“