Bundestrainer Löw plant mit Özil als EM-Spielmacher

Frankfurt (dpa) - Joachim Löw plant für die am Freitag beginnende Fußball-Europameisterschaft in Frankreich mit Mesut Özil als Spielmacher.

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Dass der 27 Jahre alte Offensivakteur vom FC Arsenal wie bei der WM vor zwei Jahren in Brasilien wieder auf die Flügelposition abgestellt wird, ist diesmal für den Bundestrainer kein Thema. „Nein, das ist im Moment keine Alternative“, sagte Löw im Interview mit dem Fachblatt „Kicker“.

„Mesut ist auf der Zehn in diesem Jahr so stark, wie er vielleicht 2012 und 2013 war“, ergänzte der DFB-Chefcoach: „Jetzt ist er für die Mannschaft am wertvollsten, wenn er in der Zentrale spielt.“ Löw hat Özil auch als Alternative für das defensive Mittelfeld vorgesehen.

Dass der Bundestrainer mit dem ersten EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft am kommenden Sonntag in Lille gegen die Ukraine einen Rekord aufstellt, interessiert den 56-Jährigen nicht. Nie zuvor stand ein Trainer bei drei EM-Turnieren in der Verantwortung. „Eigentlich bedeutet mir das nicht so viel, ich jage keine Rekorde. Auf persönliche Statistiken lege ich keinen großen Wert“, sagte Löw.

Vielmehr sieht sich der Freiburger als „Entwickler“ im internationalen Fußball. „Es war als Trainer immer mein Anspruch, einzelne Spieler und die gesamte Mannschaft zu entwickeln. Die Königsdisziplin von allem sind die Turniere“, unterstrich Löw.