DFB-Team entspannt vor Achtelfinale am Pool
Berlin (dpa) - Nach dem Achtelfinal-Einzug bei der Fußball-EM darf Weltmeister Deutschland bis Freitag entspannen, der angeschlagene Jérôme Boateng soll bis zum Spiel am Sonntag wieder fit werden.
Der Innenverteidiger laboriert an einer neurogenen Verhärtung in der rechten Wade. Diese Diagnose ergab die eingehende medizinische Untersuchung am Mittwoch.
Boateng war beim 1:0 gegen Nordirland in der 76. Minute ausgewechselt worden. Bundestrainer Joachim Löw hatte dies nach der Partie als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet. „Ich wollte kein Risiko eingehen“, sagte Löw. „Ich gehe davon aus, dass er im Achtelfinale spielen kann.“
Löw gab seinen Fußball-Nationalspielern an einem der wenigen sonnigen EM-Tage am Genfer See bis Freitag frei. Mario Gomez, Mesut Özil & Co. absolvierten am Donnerstagnachmittag Dehnübungen am Rande des Pools. Dazu ging es für die Sieger vom Vorabend ins Schwimmbecken.
Die Aussicht auf prickelnde Kraftproben gegen Turnier-Angstgegner Italien, Titelverteidiger Spanien oder Gastgeber Frankreich treibt Löw das Adrenalin in die Adern. „Ich freue mich auf die K.o.-Runden, das sind für mich die tollen Spiele. Da geht es wirklich um viel, die Spannung ist da“, sagte Löw. Der Sieg gegen Nordirland brachte den anvisierten Gruppensieg, aber auch die schwerstmöglichen Königsetappen auf der Frankreich-Tour.
Löw steckt plötzlich mitten im Weltmeister-Rudel: Alle vier weiteren Weltchampions aus Europa befinden sich auf der Wegstrecke ins Finale am 10. Juli im Stade de France. Wenn die Pflichtaufgabe im Achtelfinale gegen die Slowakei oder Albanien am Sonntag (18.00 Uhr) in Lille gelöst werden kann, folgt Kracher auf Kracher: Im Viertelfinale Spanien oder Italien in Bordeaux, danach vermutlich Frankreich oder England im Halbfinale in Marseille.