Diskussion um Woronin vor letztem Ukraine-EM-Test
Kiew (dpa) - Vor dem letzten Testspiel von EM-Co-Gastgeber Ukraine am Dienstag in Ingolstadt gegen die Türkei belastet eine Wechseldiskussion um Ex-Bundesligaprofi Andrej Woronin das Team.
Nach einem Streit mit Dynamo-Moskau-Trainer Sergej Silkin will der Sturmpartner von Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi den russischen Erstligisten sofort verlassen.
„Mein Vertrag läuft zwar noch zwei Jahre, aber nach der Europameisterschaft ist Schluss bei Dynamo“, sagte Woronin der Moskauer Zeitung „Sport Express“. Coach Silkin will den früheren Herthaner nicht unbedingt zum Bleiben überreden. „Welchen Sinn hätte es, Andrej gegen seinen Willen zu halten?“ Der Streit drehte sich um Taktik und Mannschaftsaufstellung bei Dynamo.
Ob Woronin gegen die Türkei von Beginn spiele, lege er kurz vor dem Anpfiff fest, sagte Nationaltrainer Oleg Blochin. Auch der Einsatz von Anatoli Timoschtschuk (FC Bayern München) und von Superstar Andrej Schewtschenko (Dynamo Kiew) gilt als offen. Die jüngste Testspielniederlage gegen Österreich (2:3) bereite ihm keine Kopfschmerzen, sagte der Coach. „Es ist nichts Schlimmes passiert.“
Eine Woche vor dem ersten EM-Spiel der Ukraine am 11. Juni in Kiew gegen Schweden experimentiert Blochin noch. Gegen Deutschland (3:3) im November in Kiew ließ er offensiv spielen, gegen Österreich in Innsbruck wählte er eine defensiv ausgerichtete Aufstellung. Er setze sich ein hohes Ziel, betonte der frühere Weltklassestürmer. „Wir wollen das Finale im eigenen Stadion in Kiew erreichen.“ Die Ukraine trifft in der Gruppenphase auf Schweden, Frankreich und England.