Gomez mit schmerzhaftem Andenken an den Sieg
Paris (dpa) - Mario Gomez nahm neben der Freude über das Siegtor auch ein kleines schmerzhaftes Andenken an das 1:0 gegen Nordirland mit. Zwei Striemen zierten seinen linken Arm in der Nähe der Ellbogenbeuge.
Mit einem kleinen Verband war die „nicht so schlimme“ Blessur beim Verlassens des Pariser Prinzenparkstadions verbunden. „Das sind schon zwei Ochsen, und ich habe das Maximale versucht“, erklärte Gomez mit Blick auf die kräftigen Innenverteidiger der Nordiren. „Ich habe mir vorgenommen, mich dagegen zu hauen, gegen die Ochsen.“ Das gelang dem Modellathleten bestens.
Gomez traf zum 28. Mal für die Nationalmannschaft und erfüllte zudem auch seine taktische Aufgabe. „Ich sollte die zwei Innenverteidiger binden, um Platz zu schaffen für die Mitspieler“, schilderte der Torschützenkönig und Meister von Besiktas Istanbul die körperlich intensive Mission. Wann genau er sich dabei die blutigen Andenken zuzog, verriet er nicht.
„Mario ist ein Spieler, der gerne im Zentrum bleibt. Das war gegen die Nordiren wichtig“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw zu der unbequemen Aufgabe gegen die kantigen Nordiren. „Das war nicht unbedingt ein Vergnügen“, verwies auch Gomez auf die „britische Härte“ des Gegners hin. Die kleine Blessur am Arm soll Gomez aber nicht von weiteren Großtaten abhalten - und erst recht nicht von EM-Toren.