Internationales Polizeizentrum nimmt Arbeit auf
Paris (dpa) - 180 Polizisten aus den EM-Teilnehmerländern helfen den französischen Gastgebern beim Schutz des Fußballfestes vor Hooligans. Innenminister Bernard Cazeneuve weihte ein internationales Polizei-Koordinationszentrum in Lognes östlich von Paris ein.
Dort unterstützen zwei Verbindungsbeamte pro Delegation die Franzosen. Sie sollen helfen, mögliche Gewalttäter zu erkennen und den Informationsaustausch mit ihren Heimatländern sicherstellen.
Die übrigen ausländischen Polizisten werden in den EM-Städten eingesetzt, in denen ihr jeweiliges Land spielt - und dort auch bewaffnet unterwegs sein. Aus Deutschland waren acht Beamte nach Frankreich verabschiedet worden. Für das Spiel der deutschen elf gegen Polen am 16. Juni, bei dem viele deutsche Problemfans erwartet werden, reisen vier weitere Polizisten an.
Die EM steht wegen der nach Angaben der Behörden hohen Terrorgefahr in Frankreich unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen. Zudem wird befürchtet, dass das Turnier Hooligans anziehen könnte. Gegen 24 als besonders gefährlich eingestufte Hooligans haben die Behörden bereits Einreiseverbote verhängt, wie Cazeneuve sagte. Insgesamt setzt Frankreich mehr als 90 000 Polizisten, Rettungskräfte und private sicherheitsleute ein, um das Turnier zu schützen.