Kramaric und Jedvaj im kroatischen EM-Aufgebot

Zagreb (dpa) - Die beiden Bundesliga-Profis Andrej Kramaric von 1899 Hoffenheim und Tin Jedvaj von Bayer Leverkusen haben es in das vorläufige und prominent besetzte EM-Aufgebot von Kroatien geschafft.

Foto: dpa

Nationaltrainer Ante Cacic nominierte 27 Spieler für die Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich, von denen er vier bis zum Stichtag am 31. Mai wieder streichen muss.

Die großen Stars der Kroaten sind die Mittelfeldspieler Luka Modric (Real Madrid) und Ivan Rakitic (FC Barcelona) sowie der frühere Bayern-Stürmer Mario Mandzukic (Juventus Turin). Neben Rakitic und Mandzukic gehören noch fünf weitere ehemalige Bundesliga-Spieler zum Kader: die beiden Ex-Leverkusener Vedran Corluka (Lokomotive Moskau) und Domagoj Vida (Dynamo Kiew), der Ex-Frankfurter Gordon Schildenfeld (Dinamo Zagreb), der Ex-Hamburger Milan Badelj (AC Florenz) sowie der frühere Wolfsburger Ivan Perisic (Inter Mailand).

Mit Dejan Lovren vom Europa-League-Finalisten FC Liverpool steht dagegen ein namhafter Spieler nicht im Aufgebot. Der Verteidiger hatte für die EM eine Stammplatzgarantie gefordert und sich dadurch mit Trainer Cacic überworfen. „Ich sage nicht, dass die Tür für Lovren zu ist“, meinte der Coach. „Eines Tages, wenn er versteht, dass er sich unbedachte Äußerungen über das Team, die Spieler und den Trainer nicht leisten kann, wird es einen Weg zurück für ihn geben.“

Für Stürmer Kramaric dagegen hat sich sein Wechsel nach Hoffenheim mit dieser Nominierung ausgezahlt. „Wir haben die Spieler berufen, die entweder in einer guten Form sind, bei ihren Vereinen zur Stammformation gehören oder noch jung sind“, sagte Cacic. Der 24 Jahre alte Kramaric hatte in der ersten Saisonhälfte bei Leicester City in England kaum gespielt, wurde in der Rückrunde mit fünf Toren in zwölf Spielen aber zu einem der wichtigsten Hoffenheimer Spieler.

Während der EM-Vorbereitung bestreiten die Kroaten noch zwei Testspiele. Am 27. Mai geht es gegen Moldau, am 4. Juni gegen San Marino. Bei der Europameisterschaft trifft die Mannschaft dann in der Gruppe D auf Titelverteidiger Spanien, Tschechien und die Türkei.