Kupfers Euro 2012: Von Damen und Nöten
Olaf Kupfer: Meine Euro 2012
So, die wichtigsten Fragen zuerst: Nein, Frau Gercke ist nicht mit uns geflogen. Und, ja, einige andere Damen, die Deutschlands Fußball auf ihre Art unterstützen, schon. Mehr möchte ich zu diesem Thema nicht sagen, weil Herr Stenger das nicht will.
Herr Stenger, das ist der Harald, der immer neben dem Jogi auf dem Podium sitzt und die aufdringlichen Reporteranfragen sortiert. Sollten Sie sich wundern, warum die Fragerei immer so gesittet und organisiert abläuft, sage ich: Der Harald hat immer alle(s) im Griff. Auch die Sache mit den Spielerfrauen, was ich gerade in der Formulierung ganz witzig finde, eigentlich aber ziemlich ernst ist. Die Damen wollen nämlich nicht mehr fotografiert oder belästigt werden, so hat es der Harald gesagt, es erging die „nachhaltige Bitte“ abzulassen.
Die Not der Damen sprang einem gestern jetzt nicht sofort ins Auge, aber nun gut. Bei 35 Grad in der tieferen Ukraine auf Vorschlaghammer-Niveau hat man ja ohnehin ganz andere Probleme: Kräfte sparen, möglichst nicht Fußball spielen, im besten Fall hat man den Pullover für den Übergang (schön, dass ich dieses Wort benutzen darf) im Schrank gelassen — und wenig an. Womit wir wieder bei den Frauen wären. Und jetzt schweigen. Der Fußball arbeitet an seiner Hoheit. Das Spiel beginnt.
Olaf Kupfer berichtet für unsere Zeitung aus Polen und der Ukraine