Vor dem Spiel gegen die Niederlande: Deutschland hat die Nase vorn
Nur das niederländische Mittelfeld könnte der Nationalelf gefährlich werden.
Sopot. Die Teams unter der Lupe:
Torwart Stekelenburg hat einen schlimmen EM-Auftakt hinter sich: Erst ohne Beschäftigung, dann den dänischen Siegtreffer durch die Beine hingenommen. Neuer hielt am Ende den Sieg fest. Der „Römer“ Stekelenburg ist ein guter, aber kein Weltklasse-Torwart. Im Gegensatz zu Neuer. Vorteil Deutschland
Abwehr: Die Außenverteidiger van der Wiel und Willems hielten sich gegen Dänemark zurück, die Deutschen Boateng und Lahm gegen Portugal auch — bei besseren Gegenspielern. Die Innenverteidigung mit Heitinga und Mathijsen ist routinierter — aber auch älter und langsamer. Vorteil Deutschland
Mittelfeld: Van Bommel und de Jong, zäh wie Leder, hart und hochmotiviert. Beide räumen viel ab, Schweinsteiger und Khedira spielen abwechselnd offensiver, Ersterer ist außer Form. Die Reihe Robben (Bayern), Sneijder (Inter Mailand), Affelay (FC Barcelona) ist von Weltklasse-Format — wie die der Deutschen. Aber Müller, Özil und Podolski präsentieren sich außer Form. Vorteil Niederlande
Sturm: Robin van Persie gegen Mario Gomez. Oder doch Huntelaar gegen Klose? Die Diskussion ist in beiden Teams die gleiche: Knipser oder spielstarker Stürmer im Zentrum? Hollands Trainer van Marwijk entscheidet für den spielstärkeren Robin van Persie. Löw hat Knipser Gomez den Vorzug gegeben. Insgesamt leichte Vorteile für die Niederlande, weil Gomez aber mit seinem Tor Mut getankt hat, gibt es ein Unentschieden.