Financial Fair Play AC Mailand für Europapokal-Saison gesperrt

Nyon (dpa) - Die Europäische Fußball-Union UEFA hat den italienischen Club AC Mailand wegen Verstößen gegen die Financial-Fair-Play-Regeln vom Europapokal in der neuen Saison ausgeschlossen.

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Die Entscheidung der Untersuchungskammer des sogenannten Club Financial Control Body (CFCB) teilte die UEFA mit. Milan darf damit in der kommenden Saison nicht an der Europa League teilnehmen, die der Club durch Platz sechs in der Liga erreicht hatte. Die Italiener kündigten am Abend an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Der Fall wandert dadurch vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS.

Milan hatte in den Jahren 2015 bis 2017 ein deutliches Minus bei Spielertransfers verzeichnet. Als Sechster der Serie A hatte der Club in dieser Saison trotz zahlreicher teurer Einkäufe die lukrative Champions League verpasst. Für die Spieler Leonardo Bonucci, Andre Silva, Andrea Conti, Hakan Calhanoglu, Ricardo Rodriguez, Mateo Musacchio und Lucas Biglia wurden allein 2017 insgesamt fast 170 Millionen Euro ausgegeben.

Milan ist nicht der einzige Club, der wegen der Finanzregularien der UEFA in Schwierigkeiten steckt. Der franzöische Meister Paris Saint-Germain muss voraussichtlich noch Transfereinnahmen generieren, um kostspielige Neuverpflichtungen wie den 222-Millionen-Euro-Mann Neymar auszugleichen.

Mit dem Financial Fair Play will die UEFA Vereine zu maßvollem wirtschaften verpflichten. Nach den Regularien dürfen Clubs sich derzeit für den Zeitraum von drei Jahren bis 2017/18 einen Verlust von insgesamt 30 Millionen Euro erlauben, wenn dieser durch Geldgeber gedeckt wird.

Der AC Mailand gehört seit April 2017 dem Chinesen Li Yonghong. Er hatte den Club vom langjährigen Besitzer und ehemaligen italienischen Premierminister Silvio Berlusconi gekauft. Dafür hatte er sich auch Geld bei Elliott Management geliehen. Bis Oktober muss der AC Mailand rund 300 Millionen Euro an das US-Unternehmen zahlen.