BVB mit Rückenwind in die Europa League

Dortmund (dpa) - Jahrelang trug Borussia Dortmund in der Champions League zum internationalen Imagegewinn des deutschen Fußballs bei. Nun will der Revierclub einen Beitrag dazu leisten, dass traditionell schlechte Abschneiden deutscher Clubs in der Europa League zu beenden.

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Dass der zurzeit verletzte Angreifer Marco Reus schon vor dem ersten Gruppenspiel das Finale am 18. Mai in Basel ins Visier nahm, hält Mittelfeldspieler Julian Weigl für nachvollziehbar: „Damit liegt Marco nicht so falsch. Ich denke, dass wir eine gute Chance haben, den Titel abzugreifen.“

Nach neun Siegen in neun Pflichtspielen ist das Selbstvertrauen gewachsen. Doch im Gegensatz zu seinen Profis hält sich Thomas Tuchel mit ähnlich mutigen Aussagen zurück: „Wir sind auf gutem Weg, eine Mannschaft zu sein, die sich nicht ablenken lässt. Solche Blicke in die Zukunft könnten diesen Fokus verändern.“ Statt über langfristige Ziele redet der Fußball-Lehrer lieber über das nächste Spiel: „Wir wollen unseren Fans auch gegen Krasnodar wieder ein Spektakel bieten.“

Es gilt als wahrscheinlich, dass Tuchel den einen oder anderen zuletzt vielbeschäftigten Star schonen wird. Wer ins Team rotieren könnte, ließ er jedoch offen. Für den verletzten Reus dürfte Jungstar Adnan Januzaj sein Startelf-Debüt gegen. Zudem machen sich Sven Bender und Gonzalo Castro Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an.

Kein Geheimnis machte Tuchel jedoch daraus, wer das Tor hüten wird. Demnach ersetzt Roman Weidenfeller Stammkeeper Roman Bürki. „Er trainiert auf einem absoluten Top-Niveau und ist wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft“, lobte der Trainer den Weltmeister. Ob Weidenfeller in Zukunft in allen Europa-League-Spielen zum Einsatz kommt, sei jedoch noch nicht entschieden: „Da will ich mich nicht festlegen. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er auch die zweite Gruppenpartie bestreiten. Ansonsten gilt aber das Leistungsprinzip.“