Diego wandelt zwischen Genie und Eigensinn
Hannover (dpa) - Der Respekt in Hannover ist groß vor Diegos Rückkehr nach Deutschland. Der brasilianische Ballkünstler, gerade in Diensten von Hannovers Europa-League-Gegner Atlético Madrid, hat in den vergangenen Jahren einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Vier Tore in sieben Spielen gegen Hannover 96 gelangen dem vom VfL Wolfsburg an Madrid ausgeliehenen Diego in der Fußball-Bundesliga. Dazu sorgte Diego gegen Hannover immer für Spektakel.
Bei seinem bislang letzten Auftritt in der AWD-Arena holte er im Februar 2011 einen Elfmeter für den VfL heraus und widersetzte sich der Anweisung seines damaligen Trainers Steve McClaren. Der Engländer wollte, dass Patrick Helmes schießt. Stattdessen riss Egomane Diego Helmes den Ball aus der Hand. „Lass doch den Patrick schießen“, frotzelte 96-Keeper Ron-Robert Zieler damals angesichts des Eigensinns. Diego verschoss, McClaren bekam einen Wutanfall und kurz darauf den Laufpass. Einen ähnlichen Auftritt wünschen sie sich bei 96 nun wieder. So richtig dran glauben wollen sie aber nicht.
Am Donnerstag kehrt Diego zurück. Nach einem überstandenen Muskelfaserriss steht er in der Startelf Atléticos. „Er ist der, den man ausschalten sollte. Das kann man nicht alleine“, sagte Diegos früherer Bremer Teamkamerad Christian Schulz. Der Respekt ist groß.