Klopp glücklich über „perfektes Spiel“ vor BVB-Kracher

Liverpool (dpa) - Jürgen Klopp grinste über das ganze Gesicht. Besser hätte die Generalprobe des FC Liverpool vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Borussia Dortmund nicht laufen können.

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In der englischen Premier League Stoke City ohne Probleme mit 4:1 besiegt, fünf Stars konnte der Fußball-Lehrer schonen, und seine Angreifer tankten neues Selbstbewusstsein. „Es war ein perfektes Spiel“, sagte Klopp. „Genau das richtige Warm-Up für Dortmund“, schrieb die britische Zeitung „Daily Mail“.

Im Vergleich zum Hinspiel in Dortmund (1:1) veränderte Klopp seine Elf auf sieben Positionen. Kapitän Jordan Henderson (Verletzung) und Emre Can (Gelbsperre) konnten zwangsweise nicht auflaufen, fünf Profis bekamen eine Pause. Der 18 Jahre alte Flügelflitzer Sheyi Ojo und Mittelfeldspieler Kevin Stewart standen erstmals in der Liga in der Startelf. Das Experiment des 48 Jahre alten deutschen Trainers ging auf. „Alle, die auf dem Rasen standen, haben ihre Sache sehr gut gemacht“, lobte er.

Für Klopp war es ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Reds. Ohne große Qualitätseinbuße konnte der Ex-Profi beim 4:1 gegen den Tabellennachbarn rotieren und gleichzeitig auf Platz acht springen. Seinen Leistungsträgern gönnte er eine Pause. „Wir brauchten frische Beine“, teilte der frühere Dortmunder und Mainzer Trainer mit. Für Liverpool war es am Sonntag bereits das 52. Pflichtspiel, vier mehr als der BVB bilang hatte.

„Als ich vor sechs Monaten kam, wurde ich zu Spielern befragt, die nicht einsatzfähig waren. Wir hatten nicht genug Profis und ich musste darüber nachdenken, wie ich die Anfangsformation ändere, das System oder so gut wie alles ändern musste“, erklärte Klopp. Mittlerweile sieht die Situation anders aus. „Heute haben wir ohne Philippe Coutinho gespielt, der in glänzender Verfassung ist oder auch ohne Adam Lallana, der eine tolle Form hat. Wir verfügen jetzt über eine deutlich bessere Konstanz.“

Dies gilt vor allem auch für den Angriff des FC Liverpool. Seit Anfang des Jahres haben die Profis von der Merseyside 28 Treffer in der Premier League erzielen können, kein Team war torhungriger. Daniel Sturridge markierte das zwischenzeitliche 2:1 und bekam danach ein Extra-Lob von Klopp. „Er hatte viele weitere gute Momente, deswegen bin ich sehr, sehr zufrieden mit ihm“, sagte der Coach.

Divock Origi sorgte bereits in Dortmund für Furore, als er trocken seinen Club in Führung schoss. Gegen Stoke kam der Belgier zur zweiten Hälfte herein und traf doppelt. „Er ist auf dem richtigen Weg. Er war so oft verletzt und hat deswegen an seinem Körper gearbeitet. Jetzt braucht er ein neues Trikot“, scherzte Klopp.