Festgenommene Funktionäre widersetzen sich Auslieferung

Zürich (dpa) - Alle sieben in Zürich festgenommenen FIFA-Funktionäre widersetzen sich einer Auslieferung an die USA, teilte das Schweizer Bundesamt für Justiz am Donnerstag auf Anfrage mit.

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Im Verhör durch die Züricher Polizei hatten zunächst sechs von ihnen erklärt, sich mit rechtlichen Mitteln gegen die Überstellung an die US-Justiz wehren zu wollen. Später nahm auch der Siebte Abstand von seiner zuvor signalisierten Zustimmung zu einer sogenannten vereinfachten Auslieferung.

Die Schweiz habe die USA nun aufgefordert, für alle sieben Personen innerhalb der vorgesehenen Frist von 40 Tagen formelle Ersuchen um Auslieferung einzureichen. Gegen die Funktionäre des Fußball-Weltverbandes wird von der New Yorker Staatsanwaltschaft wegen Annahme von Bestechungsgeldern und verdeckten Provisionen ermittelt. Dabei geht es um Zahlungen in Höhe von mehr als 100 Millionen Dollar.

In einer ersten Prüfung der Vorwürfe war das Schweizer Bundesamt zu dem Schluss gekommen, dass die Voraussetzungen für eine Auslieferung erfüllt sind. Dies genügte für die Anordnung der Festnahmen am Mittwoch. Nun müssen die zu erwartenden Auslieferungsanträge erst noch geprüft werden.