FIFA droht auch Ärger vom IOC

Berlin (dpa) - Dem Fußball-Weltverband FIFA droht wegen des Skandals um die Untersuchung der WM-Vergabe an Russland und Katar auch Ärger mit dem Internationalen Olympischen Komitee.

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Grund ist die Empfehlung 27 in dem Reformwerk „Agenda 2020“ von IOC-Präsident Thomas Bach, die alle Verbände auf Good Governance verpflichtet. Bei Verstößen und unbefriedigender Aufarbeitung will das IOC künftig selbst eine Untersuchung anstellen. „Die Empfehlung besagt, dass die Basic Principles für alle gelten und von allen angewandt werden“, sagte Bach der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Für den Fall von Verstößen erklärte er in dem Interview: „Es wird zunächst eine Selbstevaluierung stattfinden. Und wenn die nicht befriedigend ist, könnte das IOC eine Evaluierung vornehmen. Danach sind weitere Gespräche und Maßnahmen möglich.“ Die Prinzipien der Good Governance im Sport sind in der Olympischen Charta verankert. Konkrete Bezüge auf FIFA-Chef und IOC-Mitglied Joseph Blatter und die FIFA im Allgemeinen vermied Bach allerdings.