1. FCK schöpft nach Fehlstart Mut aus 0:0 gegen Fortuna
Kaiserslautern (dpa) - Nach dem Saison-Fehlstart des 1. FC Kaiserslautern gab es ausgerechnet vom Gegner aufmunternde Worte.
„Wenn ich sehe, wie mein Ex-Verein aufgetreten ist, da war nichts zu spüren von Verunsicherung. Sie haben leidenschaftlich gespielt und gekämpft“, sagte Fortuna Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel nach dem 0:0.
Er schickte ein flammendes Plädoyer für die Roten Teufel hinterher: „Es ist nicht einfach, den Ansprüchen hier gerecht zu werden. Aber ich glaube, dass die Verantwortlichen auf einem guten Weg sind. Man sollte ihnen Zeit geben, dann wird die Mannschaft auch wieder dorthin kommen, wo sie hin will.“
Mit Beginn der Länderspielpause ist der FCK davon allerdings ein gutes Stück weit entfernt. Kein Sieg, nur zwei Punkte und Tabellenplatz 15 in der Liga sowie das Pokal-Aus in Runde eins beim Drittligisten Hallescher FC - viel schlechter hätte die Saison unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut nicht beginnen können.
Dennoch machte der Auftritt gegen die noch ungeschlagenen Düsseldorfer Mut. Zum ersten Mal blieben die Pfälzer ohne Gegentor, die beiden Außenverteidiger Naser Aliji und Phillipp Mwene machten ihr bisher bestes Spiel im FCK-Dress und Neuzugang Jacques Zoua deutete seine Torgefährlichkeit an. „Wir haben es geschafft, über 90 Minuten stabil zu bleiben. In den Spielen zuvor hatten wir immer wieder Phasen, in denen wir nicht im Spiel waren. Die Mannschaft hat alles gegeben, um zu gewinnen“, resümierte Korkut.
Die Hausherren spielten sich viele Torchancen heraus, doch im Abschluss fehlte das letzte Quäntchen, um den Ball im Tor unterzubringen. „Wir wollten mehr, das haben die Fans gespürt und honoriert“, sagte Korkut. Allerdings wollten nur noch 20 278 Zuschauer den Auftritt ihrer Mannschaft verfolgen. Zum Auftakt gegen Hannover 96 waren es noch über 40 000 gewesen.
Nur ein Tor haben die Lauterer in den bisher drei Zweitligaspielen erzielt. Mittelfeldmann Christoph Moritz erklärte dennoch: „Wir haben kein Offensivproblem. Wir müssen im letzten Drittel noch konsequenter sein, noch ruhiger spielen.“ Korkut sieht dagegen Nachholebedarf im Angriff. „Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, uns auf das nächste Spiel gezielt vorzubereiten, um dann unsere Chancen einen Tick besser zu nutzen“, sagte er.
Immerhin stand hinten die Null, auch wenn die Innenverteidigung einige Male bedenklich wackelte. Sportdirektor Uwe Stöver kündigte daher für diese Position kurz vor dem Ende der Transferperiode eine Verstärkung an.