Ausleihe von Anderson ist für Werner kein Thema
Düsseldorf. Es klingt fast ein wenig empört, wenn Fortunas Sport-Geschäftsführer Wolf Werner sagt: „In der Vorbereitung mache ich nie Urlaub.“ Zwar gönnt sich der 69-Jährige angesichts der rasch nahenden Saison in der 2. Fußball-Bundesliga derzeit eine Woche „traditioneller Auszeit“ in Wilhelmshaven.
Erreichbar ist er aber dennoch — vor allem für die diversen Spielerberater und zur Abstimmung mit Trainer Norbert Meier. Denn die Suche nach einem Torwart — der Österreicher Michael Gspurning, der in Griechenland spielt, soll im Gespräch sein — und einem Innenverteidiger läuft nach wie vor auf Hochtouren. Am liebsten wäre Werner ein Defensivmann mit einem stärkeren linken Fuß. „Aber nach so einem sucht die halbe Bundesliga.“
Die diskutierte Rückkehr von „Bamba“ Anderson, der in der Saison nach dem Aufstieg groß auftrumpfte und dann zu Borussia Mönchengladbach wechselte, scheint sich zunächst zu zerschlagen. Er würde „mit einer Belastung kommen, der er nicht standhält“, so Wolf Werner. Belastet durch die starke Fortuna-Saison, außerdem nun als Spieler eines Erstligisten. Der Brasilianer müsste ohnehin von der Borussia (Vertrag bis 2012) ausgeliehen werden, was zum selben Dilemma wie vor einem Jahr führen könnte. „Da haben wir lieber einen, der uns gehört.“
In der Offensive ist die Suche dagegen abgeschlossen: Mit den Vertragsverlängerungen von Ken Ilsø und Sascha Rösler sowie die neu verpflichteten Antonio Grimaldi (Mainz 05) und Robbie Kruse (Melbounre Victory/Australien) sei man gut aufgestellt. Zumal es auch beim unzufriedenen Sandor Torghelle „nichts Neues“ gibt, was eine mögliche vorzeitige Vertragsauflösung angeht. m.g.