Bänderriss: Pechvogel Lambertz
Der Kapitän der Fortuna zieht sich einen Bänderriss in der rechten Schulter zu und fällt länger aus.
Düsseldorf. Andreas Lambertz wird vom Pech verfolgt: Der Mannschaftskapitän der Fortuna stürzte im Testspiel des Fußball-Zweitligisten am vergangenen Sonntag beim SV Emsdetten (9:0) kurz vor der Halbzeit nach einem Zweikampf so schwer, dass er mit Verdacht auf "Schultereckgelenksprengung" nicht mehr weitermachen konnte.
Am Montag musste der 25-Jährige in die Röhre, eine Kernspintomographie sollte das Ausmaß der Verletzung offenbaren. Das Ergebnis war nicht so hart wie es befürchtet worden war: Lambertz wird mit einem Bänderriss in der rechten Schulter mehrere Wochen ausfallen. Er wird nicht operiert, sondern hat schon am Montag die ersten Rehabilitations-Maßnahmen im Physiotherapiezentrum von Bernd Restle aufgenommen.
Seine Teamkollegen reagierten betrübt. Verteidiger Christian Weber: "Für uns als Mannschaft ist das sehr bitter, Lumpi hat eine gute Saison gespielt und uns als Kapitän prima durch die Spielzeit geführt." Schon im am Dienstag beginnenden Trainingslager in Bitburg wird Lambertz fehlen.
Mit der Bierbrauer-Stadt in der Eifel wird sich Lambertz ohnehin wohl nicht mehr anfreunden. Im vergangenen Jahr hatte sich der Mitteldfeldspieler bei einem Testspiel ein Außenband im rechten Knöchel gerissen, musste vorzeitig aus der Eifel abreisen. Zum sechsten Mal absolviert die Fortuna dort die einwöchige Intensiv-Vorbereitung im Sommer, Lambertz hätte zum sechsten Mal dabei sein sollen.
Daraus wird jetzt nichts, die Mannschaft fährt nach dem Testspiel am Dienstag beim ASV Süchteln (18 Uhr, Hindenburgstr.) ohne den Kapitän in die Sportschule Bitburg. Trainer Norbert Meier hatte unmittelbar nach dem schicksalhaften Testspiel am Sonntag gehofft, dass es "hoffentlich nicht so schlimm wird, wie es aussah". Schnell tauchten auf seiner Internetseite ("Gästebuch") erste Genesungswünsche auf mit dem fast flehentlichen Satz auf Düsseldorfer Platt: "Mer bruke dech".
Die Fortuna braucht Lambertz auf und neben dem Platz. Tatsächlich ist "Lumpi" schwer zu ersetzen - als fleißiger Arbeiter und Läufer im Mittelfeld ein bisschen eher. Als Identifikationsfigur und Fan-Liebling so gut wie gar nicht. Vor allem weil ein Hamza Cakir - mit Lambertz zuletzt dienstältester Fortuna-Profi - den Klub verlassen hat. Andere "Eigengewächse" wie Kai Schwertfeger oder Marcel Gaus sind noch nicht so weit. Nicht nur die Fan-Seele hofft also darauf, dass Lambertz bald wieder gesund ist.