Hitzige Debatte beim zweiten Trainingsauftakt
Düsseldorf. Gerade hatte er eine Woche Urlaub mit und bei der Familie in Nürnberg hinter sich, da flippte Fortuna-Profi Marco Christ gleich am ersten Tag der zweiten Vorbereitungsphase aus.
Als seine Mannschaft im Trainingsspiel das 0:4 kassiert hatte, geriet Christ mit Johannes van den Bergh lautstark aneinander, bemängelte hitzig die Laufwege seiner Teamkollegen.
Als ob es bei rund 40 Grad und brütender Hitze auf dem Fußballplatz der Nebenkampfbahn an der Arena nicht schon heiß genug gewesen wäre. Trainer Norbert Meier beschäftigte seine Zweitliga-Kicker ganze anderthalb Stunden, nach einer Ansprache hatte er der Mannschaft zunächst Zugang Thomas Bröker vorgestellt, der nach überstandener Verletzung Mittwoch oder Donnerstag ins Training einsteigen soll.
Bröker düste anschließend wieder ab ins Reha-Zentrum von Bernd Restle, während Meier den zweiten Trainingsstart nach Lauftrainingslager im Westerwald und einer Woche Pause recht locker gestaltete. Warmmachen, ein paar Übungen und schließlich ein ausgedehntes Spiel "Elf gegen Elf" auf verkürztem Feld. "Wir wollen das Training vielschichtig gestalten, konditionelle Grundlagen haben wir ja schon im Westerwald gelegt", so Meier, der mit 20 Feldspielern und vier Torhütern arbeiten konnte.
Darunter ist Torwart Sebastian Grub (zuletzt Hoffenheim II, jetzt vereinslos), der schon auf der "Tingel-Tour" bei den Spielen in Salem und Undingen testweise mitwirkte, und Olivier Caillas, der sich nach seinem Abschied von der Fortuna dort noch fit hält. Dazu kam Innenverteidiger Pim Bakenstein, ein Niederländer, der vom englischen Zweitligisten Ipswich Town ablösefrei kommen könnte. Allerdings stand der 23-Jährige in Christs Team, das durch ein Eigentor von Assanyi Lukima-Mulongoti, einem Flachschuss von Oliver Fink und einem Beinschuss für Michael Melka durch Thiago Rockenbach mit 0:3 zurücklag. "Wir schauen uns die Testspieler in Ruhe an", sagte Meier, dem der ein oder andere konditionelle Rückstand vor allem bei den Neulingen aufgefallen war. Als kurz vor "Highnoon" auch noch Sandor Torghelle das erste Stürmertor erzielte, schimpfte Christ lauthals los, beschwerte sich über mangelnde Laufarbeit. Bestes Zeichen dafür, dass es in der Vorbereitung langsam ernst wird, in deren Rahmen am Sonntag (17 Uhr, Rheinkalk-Stadion) beim 1. FC Wülfrath das erste Testspiel ansteht. m.g. “ Testspiel: 1.FC Wülfrath - Fortuna (So., 17 Uhr, Rheinkalk-Stadion)