Barbaric ist Fortunas dritter Winterzugang
Der Japaner Kajiyama ist als Testspieler im Trainingslager. Mahnbescheid im Fall Systaic.
Düsseldorf. Fortuna Manager Wolf Werner reiste am Mittwoch einen Flieger später als die Mannschaft ins Trainingslager nach. Im Gepäck hatte er den neuen Innenverteidiger Tomislav Barbaric, der noch ein wenig schüchtern ums Kofferband schlich und sein Gepäck suchte.
Auf dem Platz dagegen soll der 1,90-Meter-Hüne eine echte Alternative in der Innenverteidigung werden. Werner: „Wir sind durch unser Netzwerk von Scouts und die Empfehlung eines ehemaligen Bundesligatrainers auf ihn aufmerksam geworden.“
Gemeint ist damit der Ex-Kölner Zvonimir Soldo, der der Fortuna Barbaric wärmstens empfohlen haben soll. Fortuna hat den 22-jährigen Kroaten bis zum Saisonende von Dinamo Zagreb ausgeliehen und anschließend eine exklusive Kaufoption.
„Wir gehen damit kein Risiko ein“, sagt Wolf Werner. „Wir können in Ruhe zuschauen und abwarten, ob uns da ein guter Fang gelungen ist.“
Ebenfalls mit nach Marbella gereist ist Yohei Kajiyama. Der Japaner ist im Gegensatz zu Barbaric „nur“ ein Testspieler. „Wir streben eine Kooperation mit dem FC Tokio an“, erklärte Wolf Werner. „Der Manager des Vereins aus Japan war dieser Tage in Düsseldorf und hat Kajiyama direkt mitgebracht.“ Schnell war klar, den Offensivspieler mit ins Trainingslager zu nehmen.
Unterdessen hat die Fortuna unerfreuliche Post erhalten. Dem Fußball-Zweitligisten ist ein Mahnbescheid ins Haus geflattert. Absender ist der Insolvenzverwalter der Firma Systaic, und dieser hat auch bei Fortunas-Finanzvorstand Paul Jäger für großen Ärger gesorgt. 100 000 Euro soll der Verein zurückzahlen.
Damals war der Vertrag über ein Volumen von 2,5 Millionen Euro zwischen Sponsor und Verein vereinbart. Es sollen aber nur 500 000 bei Fortuna angekommen sein. Das Systaic-Geld sollte vor allem der Jugendabteilung und dem Internat zugute kommen.
„Unsere Leistungen wie die Vip-Pakete wurden von den Leuten in Anspruch genommen. Die haben also auf unsere Kosten getrunken und gegessen“, erklärte Läger. „Wenn die Forderung bestehen bleibt, werden wir in jedem Fall dagegenhalten.“ Ob das der Weg vor Gericht sein wird, ließ Jäger noch offen.