Beisters perfekter Abschied

Der 21-Jährige erzielt das 1:0 und bringt Hertha immer wieder in Verlegenheit.

Düsseldorf. Wenn es ein perfektes Abschiedsgeschenk an die Fortuna gibt, dann einen Treffer für den Aufstieg. Maximilian Beister, der zum Hamburger SV zurückkehren wird, wollte sich bei seinen Fans möglichst schnell für eine schöne Zeit bedanken. 27 Sekunden benötigte er, um vielleicht sein wichtigstes Tor im rot-weißen Trikot zu erzielen.

Nach einem Anspiel von Ken Ilsø an der Mittellinie stürmte der 21-Jährige unwiderstehlich in Richtung Hertha-Tor, schlug einen Haken, ließ den hüftsteifen Roman Hubnik aussteigen und zog aus 20 Metern ab. Beister lief in die Kurve und schrie vor Freude.

Dabei war erneut spekuliert worden, ob nicht doch Sascha Rösler zu seinem Abschiedsspiel kommen würde. Doch die Schnelligkeit des U 21-Nationalspielers hatte sich in dieser ersten Minute ausgezahlt. Und Beister machte der Berliner Abwehr weiter Probleme, weil oft lange Schläge aus Fortunas Abwehr von Beister erlaufen werden konnten.

In der 38. Minute hätte das 2:0 fallen können, wieder durch Beister, wieder nach einem Konter. Diesmal zeigte Thomas Kraft, warum er der beste Berliner in der abgelaufenen Bundesligasaison gewesen ist. Per Fußabwehr rettete der Hertha-Schlussmann.

Wer in der Pause gedacht hatte, Ranisav Jovanovic würde sich warm laufen, um Beister wie im Hinspiel in Berlin zu ersetzen, täuschte sich. Der Deutsch-Serbe löste aber Ken Ilsø ab, der sich in den Zweikämpfen diesmal nicht so durchsetzen konnte.

Und Beister machte da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Er brachte die Hertha weiter in Verlegenheit. Nach einem Konter und einem Anspiel von Lambertz setzte er zur Täuschung an, drehte sich und schoss den Ball über das Tor (49.).

Dass Trainer Norbert Meier mit seinen personellen Entscheidungen richtig lag, zeigte sich bei einem Konter nach einer Stunde. Meier hatte Beister und Bröker auf die Seiten gezogen. Dafür stach dann Jovanovic als Spitze. Bröker flankte mit links, als hätte er nie etwas anderes getan. Jovanovic köpfte, traf den Innenpfosten und durfte sich über sein (Abschieds-?)Tor freuen.

Mit Tränen in den Augen ging Maximilian Beister wenig später vom Platz. Sein Trainer gab ihm diese Ehre. So konnten ihn die Fans mit stehenden Ovationen feiern. Trotzdem hatte auch für ihn das Zittern trotz des Vorsprungs zunächst kein Ende. Denn das Spiel endete im Chaos, weil die Fans zu früh den Rasen stürmten. Da wäre selbst der schnelle Beister unter die Räder gekommen.