Norbert Meiers Schlaflied hat geholfen

Der Trainer versucht mit allen Mitteln, seine Spieler in Ruhe auf das Spiel der Spiele einzustellen.

Düsseldorf. Ungewöhnliche Spiele erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Das Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC (20.30 Uhr, Arena) ist ein solches. Zwei Mal gab es in den vergangenen drei Tagen ein Geheimtraining auf Geheiß von Fortunas Trainer Norbert Meier.

Die Journalisten, Fotografen und Fans waren nur in den ersten zehn Minuten zugelassen, hatten aber großes Verständnis dafür, dass die Spieler Ihre Ruhe brauchen. Um taktische Feinheiten ging es jedenfalls nicht mehr. "Auch für mich ist es wichtig, in dieser Situation nicht ständig abgelenkt zu werden", erklärte Meier am Montag.

Doch die Aufregung war allen Spielern anzumerken. "Wenn sich die Anspannung nicht legt, singe ich den Spielern ein Gute-Nacht-Lied", erklärte Meier, der sogar selbst dann von seinen Träumen erzählte. "Es gibt Träume, danach wacht man in Schweiß gebadet auf. Zum Glück weiß ich dann nie, von was ich geträumt habe."

Von einem Scheitern zeigt Fortunas Trainer jedenfalls keine Angst. "Ich hatte ohnehin in den letzten Tagen und Wochen, weder Zeit noch Gelegenheit, über andere Dinge als die aktuellen Spiele und Aufgaben nachzudenken."

An eine Aufgabe von Trainer Otto Rehhagel und seiner Mannschaft glaubt Meier nicht: "Er wird nicht kampflos in Urlaub fahren." Leicht wird es also bestimmt nicht, davon ist der Trainerstab der Fortuna überzeugt. Deshalb legten Norbert Meier und Uwe Klein Wert darauf, dass der geplante Tagesablauf am Spieltag akribisch eingehalten wird.

Hier noch einmal der genaue Ablauf des heutigen Spiel-Tages für die Spieler der Fortuna: Um 9 Uhr gab es Frühstück, um 11 Uhr war Anschwitzen, eine leichte Aufwärmeinheit im Trainingsquartier. Für 13 Uhr ist das Mittagessen angesagt, um 17 Uhr steht Kaffee und Kuchen auf dem Vorbereitungsplan.

"Das ist unsere Bonusveranstaltung", sagt Norbert Meier. Doch wie eine Kür läuft das Ganze nicht ab. Die Anspannung ist greifbar. Alle Helfer, Mitarbeiter der Geschäftstelle und alle Funktionäre sind nervös und hoffen wie alle anderen Düsseldorfer auf ein großes Happy End dieser Saison.