So groß sind Fortunas Chancen

Der Aufstieg ist noch nicht perfekt. Aber Norbert Meiers Team hat großes Selbstvertrauen und glaubt an sich.

Düsseldorf. Fortuna steht mit einem Bein in der Fußball-Bundesliga. Doch vor den möglichen Jubelfeiern wird in der Arena noch eine Menge Schweiß fließen. Ob es Angstschweiß der Fortuna sein wird, will in Düsseldorf keiner wissen.

Was muss passieren, damit die Mannschaft am Ende da steht, wo sie es nach dieser starken Saison verdient hat?

Die Europapokal-Regelung sorgt dafür, dass die Hertha in Düsseldorf zwei Treffer erzielen muss, um zu triumphieren. Bei jedem Sieg mit zwei Treffern Unterschied sind die Berliner weiter Bundesligist. Jeder Erfolg mit einem Tor Vorsprung ab 3:2 würde auch reichen.

Bei einem 2:1-Sieg der Gäste gibt es Verlängerung und notfalls ein Elfmeterschießen, falls es nach 120 Minuten immer noch so stehen sollte. Die Gastgeber werden Bundesligist bei jedem eigenen Erfolg, jedem Remis und einem 1:0 der Berliner.

Davon lässt sich die Mannschaft von Norbert Meier nicht aus dem Konzept bringen. Zu oft hat sie ein Spiel gedreht. 13 Mal lag sie in Rückstand und hat nicht verloren.

Die Hertha war in der Erstliga-Saison auswärts erfolgreicher als auf eigenem Platz. Sie hat als Zehnter dieser Rangliste mit 16 Zählern sogar einen Punkt mehr geholt als vor eigenem Publikum. Als Beruhigung für die Fortuna-Fans: Hinten drin stehen und auf Konter warten, kann sich die Hertha wegen der Ausgangslage nicht leisten.

Nach Fortunas Ausgleich zum 1:1 in Berlin fiel die Mannschaft der Hertha auseinander. Dass es in Düsseldorf anders oder besser um die Mannschaft von Otto Rehhagel stehen wird, ist fraglich.

Allein die Aussage des Trainers, der lapidar erklärt hat, dass er nach einem möglichen Abstieg in Urlaub fährt, ist bei den Spielern nicht auf Gegenliebe gestoßen.

Das könnte nach dem Erfolg von Berlin wohl kaum größer sein. Die Gewissheit, mit einer konzentrierten Leistung in die Bundesliga aufsteigen zu können, wird noch weitere Kräfte freimachen.

Während die Berliner nicht „nachlegen“ können, wird Sascha Dum wieder im Aufgebot der Fortuna stehen. Er hatte am Donnerstag im Olympiastadion noch Gelb gesperrt zuschauen müssen.

Eine große Bedeutung haben die Fans, die nicht nur immer an die Mannschaft geglaubt haben, sondern sie auch in schwierigen Momenten nicht allein gelassen hat. Der Anhang wird der wichtige zwölfte Mann für Fortuna sein.