Fortuna Düsseldorf Bormuth: Ich werde in der neuen Saison alles aufsaugen

Ein Traum geht für den 20 Jahre alten Innenverteidiger mit dem ersten Profivertrag in Erfüllung. Er muss zunächst noch viel lernen.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Robin Bormuth macht eine gute Figur im neuen Trikot der Fortuna. Der 20 Jahre alte Abwehrspieler durfte es gemeinsam mit Düsseldorfs Legende Gerd Zewe präsentieren, als der neue Dress der Öffentlichkeit Mitte Juni vorgestellt wurde. Am liebsten würde er das Trikot in den kommenden 34 Spielen der 2. Liga auch auf dem Feld tragen. Friedhelm Funkel traut es dem schlaksig wirkenden Neuprofi durchaus zu. So hat Fortunas Cheftrainer Bormuth bereits zum Ende der vergangenen Saison mit zu den Profis hochgezogen und ihn dort trainieren lassen. Die sehr guten Leistungen im Regionalliga-Team der Fortuna brachten ihm einen Drei-Jahres-Vertrag, mit dem für Robin Bormuth „ein Kindheitstraum in Erfüllung geht“.

Der Innenverteidiger weiß, dass er sich zuerst hinten anstellen muss. Kevin Akpoguma und Alexander Madlung sind anscheinend auf seiner Position gesetzt. „Ich möchte natürlich so oft wie möglich zum Einsatz kommen, werde aber auch genau hinschauen und von meinen Mitspielern auf dieser Position viel lernen“, sagt Bormuth, dem Alexander Madlung die Erfahrung und das gute Auge noch voraushat. „So kann ich mir von ihm einiges abschauen, wie er in gewissen Situation agiert“, sagt Bormuth, der am Mittwoch mit seinen Mannschaftskollegen ins Trainingslager nach Maria Alm reist. Obwohl er auch Boateng und Hummels als Vorbilder sieht, freut er sich, dass in Kevin Akpoguma ein Spieler seines Alters bei der Fortuna zeigt, dass man auch mit weniger Erfahrung und in jungem Alter ein guter Zweitliga-Spieler sein kann.

Robin Bormuth will in seiner ersten Profi-Saison viel lernen. „Ich werde alles aufsaugen, was unsere beiden Top-Trainer uns und mir speziell sagen werden“, sagt der 20-Jährige, der auf den ersten Blick ein wenig zu brav wirkt, es aber faustdick hinter den Ohren hat und auch mal kräftig austeilen kann. „Ich habe das Glück, dass ich relativ schnell bin“, sagt Bormuth, der von seinen Mitspielern bei der U 23 in Anlehnung an den Fußball-Kaiser schlicht „Franz“ genannt wurde. Ob sich der Spitzname hält, werden die beiden Trainingslager und die Anerkennung der Kollegen in den nächsten Wochen zeigen. In Sachen Spieleröffnung wirkt er auf jeden Fall sehr elegant und überaus passsicher.

Um in der 2. Liga bestehen zu können, hat er sich in der Sommerpause individuell vorbereitet. „Wir müssen uns als Mannschaft in der neuen Saison auf die Grundtugenden konzentrieren und mit Herz und Leidenschaft agieren“, sagt Bormuth, der am Ende wie sein Trainer Friedhelm Funkel mit einer „soliden Saison“ zufrieden wäre. Ein Leuchten ist in seinen Augen zu sehen, wenn er auf die Fans und die Heimspiele angesprochen wird. „In Südkorea haben wir im Rahmen eines Trainingslagers vor 12 000 Zuschauern gespielt. Das war schon super“, sagt Bormuth. „Das wird sicher noch viel besser sein, wenn wir in der Arena vor 30 000 Fans hier ein Spiel gewinnen.“