Das Glücksgefühl ist zurück
Fortuna feiert in der Arena gegen Augsburg den ersten Heimsieg der Zweitliga-Saison.
Düsseldorf. Die Freude war groß nach der Rückkehr des gewohnten Fortuna-Heimgefühls. Endlich, im vierten Heimspiel gelang der erste Sieg.
Die Mannschaft hat die Zeichen der Zeit verstanden. Auf die traditionelle Humba-Siegesfeier in der Kurve mit den Fans verzichteten die Spieler. "So weit sind wir noch nicht", sagte Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz zu den Fans, die sich mindestens bis zum nächsten Heimsieg gedulden müssen.
Norbert Meier freute sich über das sichtlich gewachsene Selbstvertrauen. Aber eine besondere Belohnung für den zweiten Sieg in Folge konnte auch der Trainer nicht versprechen. "Wir freuen uns zwei Tage, und dann geht es weiter", erklärte Meier, der sich allerdings am Sonntag so richtig verwöhnen lassen möchte: "Das mache ich sonst nicht, aber am Sonntag esse ich ein Stück Kuchen von meiner Frau."
Wie in Osnabrück war Thomas Bröker maßgeblich am Erfolg seiner Mannschaft beteiligt. "Der macht Tempo ohne Ende, er hat sich sein erstes Tor redlich verdient", lobte ihn sein Trainer. "Ich freue mich auch deshalb für ihn, weil ihn viele schon abgeschrieben haben." Allerdings folgte noch die übliche Einschränkung von Meier: "Er muss aufpassen, weil er oft zu viel machen will." Dennoch bekam Bröker bei seiner Auswechslung den verdienten Szenenapplaus.
Den hätte sich am Freitag auch Patrick Zoundi verdient. Denn der Afrikaner war nicht nur der Vorlagengeber zum 1:0 kurz vor der Pause. Der Flügelflitzer war fast an allen gefährlichen Szenen der Gastgeber beteiligt, weil er sich inzwischen wesentlich effektiver bewegt und seine Vorlagen immer präziser werden.
"Doch natürlich ist noch nicht alles bei 100 Prozent", sagte Norbert Meier und sprach damit vor allem die vielen Querschläger seiner Abwehrspieler in der letzten Viertelstunde an. Da muss nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch die Ruhe und Übersicht zurückkehren.
Doch für einen Tabellenletzten trat die Fortuna erstaunlich unverkrampft auf. Denn es stand schon einiges auf dem Spiel. Aber diesmal war das Glück wieder auf der Seite der Fortuna, vor allem als in der letzten Minute der Elfmeterpfiff nach einem Langeneke-Foul ausblieb. Das Glück gehörte in der vergangenen Saison schon neben der Begeisterung eigentlich auch zu dem normalen Gefühl bei Fortuna-Heimspielen.