Meinung Das Klagen auf höchstem Niveau
Viele Spiele wird Fortuna Düsseldorf mit dieser Leistung in dieser Saison nicht mehr gewinnen. Aber den Fortuna-Fan muss das nicht interessieren, wenn er auf die Tabelle schaut.
Zwar bleiben die Nürnberger in Sichtweite, aber Kiel ist zurückgefallen, und der Vorsprung auf Platz vier ist schon sehr groß.
Einer, dem die Mannschaft besonderen Dank schuldet, steht im Tor. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Raphael Wolf die wichtigste Neuverpflichtung vor der Saison war. Das wird auch sein noch immer verletzter Konkurrent Michael Rensing neidlos anerkennen. So viele Punkte, wie der Ex-Bremer als Elfmeter-Held und reaktionsschneller Schlussmann bereits festgehalten hat, stehen für den Vorsprung der Fortuna. Wolf ist wie Lucky Luke, schneller in der bedrohten Ecke als sein Schatten.
Doch zurück zur Eingang-These. Fortuna muss vor allen daheim spielerisch zulegen. Das Problem hat sich bei den Fortunen im Kopf abgespielt. Der erste Heimsieg gegen Sandhausen nach drei Jahren vor Augen und die Tabelle im Hinterkopf hat die Mannschaft verkrampfen lassen. Zu schön zeichneten sich doch diese 43 Punkte und die vier Siege in den ersten vier Spielen der Rückrunde am Horizont ab. Friedhelm Funkel hat also weiter viel Arbeit. Das Spielerische, das Taktische, das Kämpferische und das Mentale müssen wieder im Einklang sein. Vielleicht gelingt das besser in einem schweren Auswärtsspiel, wie jetzt in Berlin. Festzuhalten ist aber — vor allem beim Blick auf die Tabelle — das ist Klagen und Kritik auf allerhöchstem Niveau.