Fortuna Düsseldorf Das Rätsel um die Zukunft von Raphael Wolf
Fortunas Torhüter steht zwischen Hamburg und Düsseldorf. An Spekulationen beteiligt sich der 29-Jährige nicht und möchte sich nur auf die nächsten Spiele konzentrieren.
Düsseldorf. In der vergangenen Woche saßen die Vertreter von Fortuna Düsseldorf und der Berater von Raphael Wolf zusammen, um einer Entscheidung zur Zukunft von Fortunas Nr. 1 näher zu kommen. Aber der 29-Jährige will sich noch nicht konkret zum Stand der Verhandlungen äußern. „Mein Vertrag läuft aus, das ist Fakt. Und zu allem anderen kann ich nichts sagen, weil es keinen Sinn ergibt“, erklärt Fortunas Torhüter. „Es gibt auch keine Tendenz. Insgesamt sehe ich das ganz entspannt, weil ich eigentlich immer meine Leistung gebracht habe.“
Wolf ist offensichtlich hin- und hergerissen. In Hamburg, wo ihm der HSV eine sehr gut dotierte Offerte gemacht haben soll, lebt die Familie des Fortuna-Torhüters. Zuletzt nutzte Wolf die freien Tage, um bei seiner Familie zu sein, wie an den beiden vergangenen Wochenenden. „Klar, meine Heimat ist Hamburg. Aber das hat nicht viel zu heißen“, sagt der gebürtige Münchner.
Aber auch in Düsseldorf würde Wolf wohl gerne bleiben. Der Teamgeist, der Trainer, die Fans und das Stadion haben es ihm angetan. Hinzu kommt die Chance, in der kommenden Saison in der Bundesliga zu spielen. Da wäre wohl diesmal mit den Hamburgern nicht möglich, zumindest nicht in der nächsten Spielzeit. Wolf verneint die Frage, ob es ihm nur ums Geld geht. Letztlich wird es wohl eine Herzensentscheidung — so oder so. Einen Druck oder eine Deadline gibt es für Wolf nicht unbedingt. „Irgendwann müssen wir dann natürlich Bescheid wissen, wo mein Kleiner künftig in die Schule gehen wird“, sagt der 29-Jährige.
Wolf hat sich geärgert über seine Leistung beim 4:2 gegen Bielefeld. „Ich habe das realistisch eingeschätzt. Es war mein erstes schlechtes Spiel für Fortuna und ich hoffe, auch mein letztes“, sagt Wolf, der sich jetzt ganz auf die letzten Saisonspiele konzentrieren möchte.
Als Wolf dann auf das große Ziel angesprochen wird, muss er kurz überlegen. „Ja, das große Ziel ist — das nächste Spiel zu gewinnen“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Jetzt tut uns erst mal die Pause richtig gut. Aber wir bereiteten uns vor allem körperlich auf das schwierige Darmstadt-Spiel vor und gehen dann wieder in die normalen Abläufe.“
Normale Abläufe heißt auch, dass Wolf den Kopf wieder frei haben möchte. Irgendwelche Spekulationen über seine Zukunft will er zurückdrängen und sich wieder ganz auf seine Aufgabe konzentrieren. Und er möchte gerne Tabellenführer bleiben. „Bei den A-Junioren von Werder Bremen war ich das mal, Aber das war schnell wieder vorbei“, sagt Wolf. „Ich freue mich einfach auf die nächsten Spiele. Ich bin da einfach gestrickt. Mehr kann ich gar nicht erzählen.“