Der Gegner: Arminias "Null" steht auf der falschen Seite
Erst hielten die Bielefelder ihr Tor sauber, jetzt treffen sie nicht mehr ins gegnerische.
Düsseldorf. Nein, eine Fahrstuhlmannschaft ist Arminia Bielefeld eigentlich nicht. Denn so ein Fahrstuhl hält schließlich zwischendurch auch mal an. "Paternoster-Team" wäre die bessere Bezeichnung. Auf und Ab ohne Stopp und Ausstieg. Schon siebenmal haben die Ostwestfalen bislang den Sprung in die Bundesliga geschafft, was ihnen den Beinamen "Rekordaufsteiger" einbrachte. Dumm nur, dass sie den Klassenerhalt in Deutschlands Fußball-Beletage genauso oft nicht schafften und damit auch den Titel "Rekordabsteiger" für sich verbuchen.
"Natürlich wollen wir sofort wieder aufsteigen", sagte Trainer Thomas Gerstner, als er im Sommer sein Amt beim (erneuten) Bundesliga-Absteiger antrat. Doch das allein reicht dem 43-Jährigen Wormser nicht. "Ich möchte dies auch als Tabellenerster schaffen", so Gerstner. Ein Vorhaben, das nach dem 0:1 im Spitzenspiel beim 1. FC Kaiserslautern seit Montagabend deutlich schwieriger geworden ist. Vor allem, weil die "Null" inzwischen auf der falschen Seite steht.
Zunächst konnte Torhüter Dennis Eilhoff acht Spiele in Folge und insgesamt 842 Minuten am Stück nicht überwunden werden. Eilhoffs weiße Weste war die Basis für den goldenen Herbst im Teutoburger Wald. So konnte die Arminia trotz manch mäßiger Vorstellung einige Punkte einfahren. Doch seit es kälter geworden ist, scheinen die Angreifer wie eingefroren. Die "Null" steht nun auf der falschen Seite. Seit 293Minuten haben die Bielefelder nicht mehr getroffen.
"Wir haben in Kaiserslautern aber eine deutlich bessere Leistung abgeliefert als in den Spielen davor", sagt Gerstner. Vor dem schweren Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf herrscht auf der "Alm" also wieder Optimismus. "Düsseldorf ist ein Verfolger und den wollen wir natürlich abschütteln", sagt Torhüter Eilhoff, und Verteidiger André Mijatovic fügt hinzu: "Wir werden alles unternehmen, um zu gewinnen."