Der Kapitän hat viel Spaß

Andreas Lambertz führt sein Team zu einem überzeugenden Sieg. Kompliment von Gäste-Trainer Wollitz.

Düsseldorf. „Lumpi“ strahlte mit den Scheinwerfern der Fernsehkameras in den Katakomben der Arena um die Wette. Andreas Lambertz wurde seinem Spitznamen nach dem überzeugend herausgespielten 3:1-Erfolg der Fortuna gegen Energie Cottbus mehr als gerecht. „Es hat heute so viel Spaß gemacht“, sagte der Kapitän der Fortuna, der nicht nur einen absoluten Sahnetag erwischt hatte, sondern dem auch seit langer Zeit mal wieder ein Tor gelungen war.

Die Fans hatten ebenso viel Freude am Auftritt ihrer Mannschaft, feierten in der 89. Minute die Fortunen noch dafür, dass sie den Gegner sogar noch sehr aggressiv an deren eigenem Strafraum unter Druck setzten. „Meine Mannschaft war nicht so gierig wie die Fortuna auf den Erfolg“, sagte Gäste-Trainer Pele Wollitz und sprach dann von einem verdienten Erfolg des Gegners, was aus dem Mund des sonst so von seinem Team überzeugten Trainers eine große Würdigung ist.

Lambertz führte sein Team mit vorbildlichem Einsatz zu diesem Erfolg und bekam ein großes Lob vom Trainer. „Lumpi hat nie zur Disposition gestanden. Ich habe jedenfalls nie an ihm gezweifelt“, sagte Meier über den 26-Jährigen, der zwar nominell links im Mittelfeld spielen sollte, letztlich aber überall unterwegs war und einen Zweikampf nach dem anderen gewann. Und diesmal hatte er auch noch die Konzentration, „seine Chance“, die er eigentlich in den vergangenen Spielen jedes Mal überhastet vergeben hatte, zum 2:0 zu nutzen. „Ob ich überhaupt schon einmal ein Tor per Flugkopfball gemacht habe, weiß ich nicht. Immerhin habe ich auch schon länger nicht mehr getroffen“, sagte Lambertz. Er sei ja sonst auch nicht so der Vollstrecker vor dem Tor. „Das Wichtigste war ja, dass es eine geschlossene Mannschaftsleistung war.“

Auch nach dem Anschlusstor der Gäste aus heiterem Himmel brach für die Fortuna die Welt nicht zusammen. „Man musste einfach mal davon ausgehen, dass wir mal wieder daheim ein Gegentor kassieren würden“, sagte Meier. „Es zeugt aber von viel Selbstvertrauen, dass wir nur wenig später das 3:1 erzielt haben.“ Und die Brust wird noch breiter, weil die sechs verlorenen Spiele zu Beginn der Hinrunde angeblich auch vor der ersten Revanche wie Ballast auf den Seelen der Spieler gelegen hatte. „Davon haben wir uns direkt im ersten Spiel befreit“, erklärte Fortunas Trainer erleichtert. „Heute haben wir phasenweise ein richtig gutes Spiel gezeigt.“ Das sei aber kein Grund, jetzt durchzudrehen. „Wir müssen immer wieder die Bereitschaft zeigen, 90 Minuten zu marschieren. “

Dafür kann Fortunas Trainer seinen Spielern immer wieder „Lumpi“ Lambertz als Vorbild präsentieren. Denn der rennt unermüdlich — und hat auch noch viel Spaß dabei.