Der Mann mit der Maske

Fortune Robert Palikuca kann morgen bei Energie Cottbus II mit seinem Einsatz rechnen.

<strong>Düsseldorf. Robert Palikuca ist seit gestern Fortunas "Maskenmann". Im Fußball ist das nichts Neues, dass so eine gebrochene Nase vor weiteren Schäden bewahrt wird. Für Palikuca schon. Sohn Leon (5) fand es lustig, der Papa erinnerte ihn an die Maskenträger in den Spielfilmen "Batman" und "Die Unglaublichen". Tochter Paula (2) hat sich eher erschrocken. "Das ist ganz schön gewöhnungsbedürftig", sagt der 1,96-Meter-große Verteidiger, "das drückt überall etwas." Schmerzen habe er nach dem Zusammenprall am vergangenen Samstag in der Regionalliga-Partie gegen Bremen II (2:0) nicht gehabt. "Ich hätte weitergespielt, aber da war ich schon ausgewechselt worden."

Trainer Uwe Weidmann ging zuletzt kein Risiko mit dem Verteidiger ein

Trainer Uwe Weidemann wollte kein Risiko eingehen. Er braucht Palikuca noch - morgen bei Energie Cottbus II zum Beispiel. "Wenn ich spiele, dann nur mit Maske", sagt Palikuca. Dass er trotz der Siegesserie nicht automatisch mit einem Einsatz von Beginn an rechnen könne, schocke ihn nicht. "Wenn ich draußen sitze, dann sitze ich draußen. Und wenn ich spiele, dann zerreiße ich mich für die Mannschaft."

Weidemann hat zurzeit eben den Luxus der Auswahl und kann nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre auch wieder mit Ahmet Cebe planen. "Das ist doch das Angenehme im Moment", sagt der Trainer, dem allerdings in der Abwehr die Alternativen ausgehen. Henri Heeren ist nach seiner Nervenquetschung noch nicht vollständig fit, und David Krecidlo fällt mindestens noch eine Woche mit einer Zerrung aus. Deshalb darf "Maskenmann" Palikuca mit seinem Einsatz in der Innenverteidigung rechnen. Denn seine (Nehmer-)Qualitäten werden im "Stadion der Freundschaft" gefragt zu sein.

"Er würde auch ohne Maske spielen", sagt Weidemann. Das könnte Palikuca vielleicht schlecht bekommen, bei einem erneuten Schlag auf das Nasenbein droht im schlimmsten Fall eine Operation, um den Knochen zu richten. Dass es hart zur Sache gehen wird in Cottbus, damit rechnen die Düsseldorfer.

Beim 1:1 der Energie-Reserve in Magdeburg hatten sie einen Spion vor Ort - dessen Aussage ist unmissverständlich: "Das ist eklig, gegen die zu spielen." Drei Unentschieden hat sich der Aufsteiger in vier Spielen erkämpft, dabei zwei Treffer erzielt und nur drei zugelassen. Cottbus wird sich auf der Jagd nach dem ersten "Dreier" der Saison gegen die favorisierte Fortuna hinten reinstellen, die Räume eng machen und auf Konter lauern. "Da müssen wir Geduld beweisen", sagt Weidemann. Es dürfe bloß keiner denken, mit weniger könne man mehr erreichen.

Gestrichen Ken Asaeda, Tomislav Zivic und Erdal Eraslan sind nicht im 18er-Kader und trainieren heute mit der Reserve. Bei der könnten sie im Oberliga-Derby gegen die Turu am Sonntag auflaufen. Verletzt in Düsseldorf bleiben David Krecidlo, Henri Heeren und Ivan Pusic.