Die Blamage von Aue
Düsseldorf verliert 0:3 im Erzgebirge und Torhüter Fabian Giefer nach einem Platzverweis.
Aue/Köln. Im Erzgebirge gab es am Montag einen weiteren Rückschlag für Fortuna Düsseldorf. Die 0:3-Niederlage in Aue nährt beim Fußball-Zweitligisten wieder die Diskussionen um Trainer Mike Büskens. „Aue hat verdient gewonnen, die Leistung unserer Mannschaft war wahnsinnig enttäuschend“, sagte Büskens.
Aue war den Düsseldorfern in allen Belangen überlegen und zog in der Tabelle an den Gästen vorbei. Düsseldorf spielte kompliziert, wirkte unbeholfen im Spielaufbau und schien zu aller Überraschung beeindruckt von der Leidenschaft der Sachsen, die durch ein Tor von Michael Fink mit 1:0 in Führung gingen.
„Wir haben alles genau besprochen und alles getan, um die Mannschaft richtig auf den Gegner einzustellen“, sagte Trainer Büskens, den Sportvorstand Wolf Werner sofort aus der Schusslinie nehmen wollte. „Das ist doch immer dasselbe, dass die Sch . . .-Fragen nach dem Trainer auf ein verlorenes Spiel folgen“, sagte Fortunas Sportvorstand. „Zu dieser Diskussion kann und will ich nichts sagen.“
Vor allem in der Innenverteidigung hatten die Düsseldorfer große Probleme mit den wendigen Auern. Als Mittelfeldspieler Fabian Müller im Strafraum nach einer viel zu kurzen Rückgabe von Bruno Soares im Zweikampf mit Torhüter Fabian Giefer zu Fall kam, entschied Schiedsrichter Günter Perl auf Elfmeter und Platzverweis für Fortunas Schlussmann (35.).
Das Elfmetertor zum 2:0 von Zlatko Janjic, der Michael Rensing im Fortuna-Tor überwand, war die Entscheidung. „Ich habe den Spieler nicht berührt“, sagte Fabian Giefer. Die Bemühungen, das Spiel noch zu drehen, war bei den zehn verbliebenen Düsseldorfern überschaubar. Aue machte mit dem dritten Treffer (Kocer/52.) die Blamage für die Düsseldorfer perfekt.
Im Endspurt um die Herbstmeisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga geht dem 1. FC Köln langsam die Puste aus. Nach der ersten Saisonheimpleite beim 0:1 gegen den FC Ingolstadt mussten die Aufstiegsfavoriten aus dem Rheinland erstmals seit sieben Wochen ihren Spitzenplatz wieder abtreten. Ausgerechnet der Ex-Kölner Moritz Hartmann (48.) brockte den Gastgebern die zweite 0:1-Pleite in Serie ein. Die Tabellenführung hat vorerst der 1. FC Kaiserslautern durch ein 3:0 gegen Union Berlin mit Toren von Olivier Occean, Kapitän Florian Dick und Enis Alushi übernommen.
Am Montag allerdings kann die SpVgg Greuther Fürth mit einem Auswärtssieg im Bayern-Derby beim TSV 1860 München noch an den Pfälzern vorbei ganz nach oben springen.
“ 1860 München - Greuther Fürth Montag, 20.15 Uhr/Sport1