Die Fans feiern ihre Fortuna
Die Abwehr ist beim Aufsteiger eine Bank. Der kämpferische Einsatz stimmt im Team.
Düsseldorf. Die Null stand auch nach dem ersten Montagspiel der Fortuna in der 2. Liga überhaupt. "Obwohl wir gar nicht auf die Null spielen und immer auch vorne erfolgreich sein wollen", sagt Norbert Meier. Dennoch ist Fortunas Trainer nach dem 0:0 gegen Alemannia Aachen sehr zufrieden mit seiner Abwehr, die bisher nach sieben Spielen erst sechs Gegentreffer zugelassen hat und damit nach Spitzenreiter Kaiserslautern (12:4) die zweitbeste Abwehr der 2. Fußball-Bundesliga vorweisen kann.
"Die Abwehr ist eine Bank, weil die Jungs viele Meter machen", sagt Meier und meint damit, dass Langeneke, Weber & Co. läuferisch sehr stark seien und deshalb die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden. Und dass, obwohl Jens Langeneke und "Bamba" Anderson gestern zum ersten Mal in einem Pflichtspiel in der Abwehrzentrale gemeinsam agierten. "Das hat gepasst", sagte Meier zufrieden. "Aber damit ist Hamza Cakir nicht vergessen. Bei einem anderen Gegner wird auch er wieder auflaufen. Es werden alle gebraucht."
Wie sehr die Mannschaft als Team zusammensteht, wurde beim Kampfspiel gegen Aachen deutlich. Jeder lief und kämpfte für den anderen. Zwar blieb das Spielerische auf der Strecke, "aber die Leute sind bestimmt nicht unzufrieden nach Hause gegangen." Das lag auch daran, dass Fortuna gegen den Aufstiegsaspiranten die besseren Chancen hatte.
"Es waren nicht viele Gelegenheiten", sagt Meier, aber allein Claus Costa stand zwei Mal allein vor dem Torwart der Aachner. Einmal köpfte Fortunas Abräumer Thorsten Stuckmann in die Arme, beim zweiten Mal spielte er ab, statt selbst zu schießen. "Ich mache Claus keine Vorwürfe", erklärte Meier. "Aber wenn man gegen eine solche Mannschaft gewinnen will, müssen diese Dinger sitzen."
Die von Meier geforderte Kaltschnäuzigkeit muss sich in den nächsten Spielen noch entwickeln. Denn auf den bisher erkämpften elf Punkten, mit denen Spieler und Trainer ausgesprochen zufrieden sind, will und sollte sich die Fortuna nicht ausruhen. Drei Punkte Abstand sind es nur zu Platz 15. Aber Meier ist nach einem Spiel vor einer herrlichen Kulisse nicht bange. "Solche Derbys sind für die Spieler ein Erlebnis.
Das ist ein Gefühl, das alle aufsaugen müssen." Aber auch die Lehren sollten gezogen werden, dass der gezeigte Wille und die Leidenschaft immer nötig sind, um in dieser Liga zu bestehen. Leichter als gegen Aachen wird es am Samstag in Fürth sicherlich auch nicht. Aber auch dort sollte die Abwehr ein Garant sein, vielleicht erneut die Null stehen zu haben.