Die Mühlen der Fortuna mahlen langsam
In der Personalplanung will der Club noch keine Vertragsverlängerungen verkünden.
Düsseldorf. Fast könnte der Eindruck entstehen, dass die Fortuna von den Erfolgen der Mannschaft so überrascht ist, dass fassungsloses Staunen eingesetzt hat. Bisher konnte nicht eine Vertragsverlängerung verkündet werden. Wobei sicherlich hinter den Kulissen eifrig an Vertragsinhalten und -abschlüssen gearbeitet wird. Offiziell nach außen dringt aber wenig, was nicht gerade für die Öffentlichkseitarbeit und die Art spricht, wie der Verein mit Erfolge oder erzielten Fortschritte im Bereich der Personalplanung umgeht.
So ist zwar der Abschied von Werner Sesterhenn als Finanzvorstand verkündet, aber dessen Nachfolge nur intern geregelt, aber nicht nach außen entsprechend gewürdigt oder richtig kommuniziert worden. Der kaufmännische Geschäftsführer Paul Jäger, das "Mädchen für alles" bei Fortuna, hat den Bereich in Zusammenarbeit mit Aufsichtsratsmitglied Burghard von Arnim übernommen. An eine mögliche Würdigung dieser Arbeit durch eine Verbindung mit einem Vorstandsamt ist offenbar nicht gedacht.
Dabei kommt gerade der Bearbeitung des Finanzwesens bei der Fortuna sehr große, wenn nicht entscheidende Bedeutung zu. Jäger leistet offensichtlich verantwortungsvolle Arbeit. Das hat er mit seinen Erfolgen im Kampf um die Lizenzerteilung in den (auch weiter) zurückliegenden Jahren immer wieder bewiesen. Verantwortung nach außen darf er wohl dennoch nicht mehr übernehmen, obwohl er zwischen 1994 und ’97 geschäftsführendes Vorstandsmitglied war. Darauf angesprochen wollte Jäger, der seit 1989 für den Verein arbeitet, keine Stellung beziehen.
Die Verträge mit den Spielern sind in der Mache oder teilweise schon unterschriftsreif, wie Wolf Werner als Geschäftsführer Sport unlängst verkündet hat. Vor allem die Spieler, die ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, wüssten schon Bescheid, wie viel sie dem Club wert seien. Anfang Januar, vielleicht noch im Trainingslager in Spanien sollen die ersten Abschlüsse verkündet werden.
In der Trainer- und Manager-Frage gibt es immer noch keine klaren Erkenntnisse. Und je länger gewartet wird, desto teurer könnte es die Fortuna zu stehen kommen. Denn die Erfolge der guten Arbeit des Gespanns Norbert Meier und Wolf Werner haben sich längst bis in den letzten Winkel auf der deutschen Fußball-Landkarte herumgesprochen. Die Aussage, dass noch in diesem Jahr ausführlich mit dem Trainer verhandelt werde, stand schon Anfang Dezember im Raum. Der Sportliche Leiter Wolf Werner selbst hofft derweil unter spanischer Sonne auf einen neuen Vertragsabschluss mit der Fortuna.