Fortuna Düsseldorf Duell mit Duisburg ist das Schlüsselspiel
Ein Sieg beim MSV und ein Erfolg gegen den FSV Frankfurt dürften Fortunas Verbleib in der 2. Liga perfekt machen.
Düsseldorf. Etwas mehr als 270 Spielminuten hat die Fortuna noch vor sich. Drei Spieltage vor dem Ende der Rückrunde in der 2. Fußball-Bundesliga steckt nicht nur der Traditionsverein selbst im Abstiegskampf — die ganze Stadt, so scheint es, bangt und setzt sich für das sportliche Überleben im Unterhaus der Bundesliga ein. Flaggen werden gehisst, viele Anhänger suchen über alle möglichen Kanäle noch nach Tickets für das Auswärtsspiel am Freitag beim MSV Duisburg (18.30 Uhr), mehr als 5000 Fortuna-Fans werden im Stadion sicher mit dabei sein. Sogar die Mitarbeiter der Geschäftsstelle fahren geschlossen zum richtungsweisenden Duell bei den „Zebras“. „Seit meinem ersten Tag bei der Fortuna habe ich gespürt, dass unsere Mitarbeiter voll hinter unserer Mannschaft stehen“, sagt der Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer.
Mit einem Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz geht die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel als Tabellen-14. ins direkte Duell mit dem Tabellenletzten. Duisburg, das mit 14 Punkten in der Rückrunde vier mehr holte als die Fortuna, hat als Schlusslicht nur noch drei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, der vom TSV 1860 München belegt wird. Die „Löwen“ und die Fortuna haben gegenüber der Konkurrenz mit dem MSV, dem SC Paderborn und dem FSV Frankfurt bislang aber noch das bessere Torverhältnis.
Innenverteidiger Karim Haggui wird der Mannschaft auf dem Platz voraussichtlich nicht mehr helfen können. Der Kapitän leidet unter einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Mit Sercan Sararer, Oliver Fink, Marcel Sobottka und Joel Pohjanpalo sind vier Spieler mit vier Gelben Karten belastet und könnten bei einer weiteren Verwarnung eines der beiden letzten Spiele gegen den FSV Frankfurt und bei Eintracht Braunschweig verpassen.
Trainer Friedhelm Funkel wird das Schicksal seiner Mannschaft nicht am Spiel in Duisburg festmachen wollen. Doch für viele ist das Aufeinandertreffen mit dem Team um den ehemaligen Fortuna-Torhüter Michael Ratajczak bereits das Schlüsselspiel. Mit einem Sieg könnten die Düsseldorfer unter Umständen bereits einen großen Schritt in Richtung Rettung machen. Paderborn muss am Freitag gegen den Tabellenführer SC Freiburg ran, 1860 München reist zum FC St. Pauli. Läuft neben den Ergebnissen der anderen Teams auch mal wieder das eigene Spiel nach Plan, könnte die Fortuna zwei Spieltage vor dem Saisonende vier Punkte Vorsprung erreichen.
Unabhängig von den Resultaten der Konkurrenz könnte die Fortuna mit Siegen in Duisburg und gegen den FSV Frankfurt entspannt nach Braunschweig fahren — mit dem feststehenden Klassenverbleib im Rücken. Zwei Siege in Folge gelangen den Rot-Weißen in dieser Saison aber nur einmal: Zum Ende der Hinrunde in Frankfurt und gegen Braunschweig. Ein Endspiel in Niedersachsen will und sollte die Fortuna in jedem Fall versuchen zu verhindern.