Fortuna Düsseldorf Ein neuerlicher erster Schritt
Düsseldorf. Fußball kann so herrlich sein, aufregend und spektakulär. Und gerade bei Fortuna Düsseldorf waren „herrlich“ und „spektakulär“ in dieser Saison längst verloren gegangene Attribute.
Nach einem Sieg von der Wende im Abstiegskampf zu sprechen, wäre der größte Quatsch, der von irgendwem jetzt kommen könnte. Das 4:3 gegen Kaiserslautern war ein erster Schritt — wieder einmal ein erster Schritt wohlgemerkt. Mehr nicht.
Für den Trainer und die Spieler ist es enorm hilfreich, dass sie mit diesem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause gehen dürfen. Bis zum Spiel in Bielefeld sind nun noch fast zwei Wochen Zeit. Friedhelm Funkel wird die Gelegenheit nutzen, um sein neues Team noch besser kennenzulernen und an weiteren Stellschrauben zu drehen. Das Entscheidende gegen die Pfälzer war die Körpersprache einer Mannschaft, die in den vergangenen Wochen und Monaten nach Fehlern und Gegentoren in schöner Regelmäßigkeit in sich zusammenkrachte.
Wie die Treffer und der Erfolg gegen den FCK letztlich zustande kamen, ist völlig egal. Die Mannschaft hat in diesem einen Spiel bewiesen, dass sie in der Lage ist, das Ziel des Vereins zu erreichen — und das ist der Verbleib in Liga zwei. Die Welle der Solidarität, die von Funkel als kleine Aufbruchstimmung beschrieben wurde, hat etwas in Gang gesetzt bei der Fortuna. Beeindruckend waren die Anhänger, die selbst nach den Gegentoren und in einer Phase, in der das Spiel komplett zu kippen drohte, zu 100 Prozent hinter ihrem Team standen. Es war nur ein erster Schritt, trotzdem wurde man das Gefühl nicht los, dass endlich alle kapiert haben, worum es geht.