2. Liga Endrunde zum Saisonfinale: Spitzentrio der 2. Liga in direkten Duellen

Düsseldorf (dpa) - Im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga kommt es auf der Zielgeraden zu einer echten Endrunde des Führungstrios, doch Hochstimmung herrscht aktuell bei keinem der drei potenziellen Bundesligisten.

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Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf und dem Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg droht ein wenig die Luft auszugehen. Holstein Kiel hat sportlich zwar in die Spur zurückgefunden, dafür gab Erfolgstrainer Markus Anfang unter der Woche seinen Wechsel zum designierten Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln nach der Saison bekannt.

Doch Anfang will sich triumphal verabschieden und den Durchmarsch von der 3. in die 1. Liga perfekt machen. „Die Reise von Holstein Kiel ist noch nicht zu Ende“, versprach der 43-Jährige: „Und ich werde alles dafür tun, um die Saison bestmöglich abzuschließen.“

Fortuna verliert zum dritten Mal in Serie
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Mit einem Heimsieg im ersten der direkten Duelle am Montag (20.30 Uhr) gegen Nürnberg könnte Kiel den Club vom direkten Aufstiegsplatz verdrängen. Am 33. und vorletzten Spieltag treten die Störche in Düsseldorf an, zum Saisonfinale empfängt Nürnberg die Fortuna.

Bei dieser macht sich nach drei Niederlagen in Serie langsam Nervosität breit. Der komfortabele Neun-Punkte-Vorsprung auf Rang drei ist auf vier Zähler zusammengeschmolzen. Der bereits mit fünf Teams in die Bundesliga aufgestiegene Trainer Friedhelm Funkel kämpft jedoch gegen die aufkommende Unsicherheit an. „Ich verstehe die Leute nicht, die Angst haben, dass das vielleicht schiefgeht“, sagte er und ergänzte mit Blick auf das ursprüngliche Saisonziel (Platz eins bis sechs): „Wir erreichen am Saisonende einen Tabellenplatz, mit dem keiner gerechnet hat. Das lasse ich mir nicht nehmen.“ Allerdings gab Funkel auch zu bedenken, „dass wir in vielen, vielen Spielen weit über unserem Niveau gespielt haben“. Und nun, mit normaler oder schlechter Form, gilt es, den Vorsprung irgendwie ins Ziel zu retten.

Fortuna verteilt Autogramme in Düsseldorf
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Dass Düsseldorf überhaupt noch Erster ist, liegt auch am Schwächeln der Nürnberger, die nur eines der letzten sieben Spiele gewannen. Dennoch bauen die Franken auf ihre Mentalität, denn in den letzten vier Partien gerieten sie stets in Rückstand, holten aber immer noch mindestens ein Unentschieden. „Die Mannschaft zeigt, dass sie etwas reißen möchte“, sagte Sportvorstand Andreas Bornemann vor dem Spiel an seiner alten Wirkungsstätte in Kiel. „Am Ende der Saison sind auch die Nerven gefragt“, betonte Trainer Michael Köllner.

Auch der Überraschungs-Dritte Kiel will sich durch den nun feststehenden Anfang-Verlust nicht aus dem Konzept bringen lassen, zumal dieser sich lange abgezeichnet hat. „Seine Entscheidung ist verständlich und nachvollziehbar. Wir wollten vor den letzten vier Spielen Klarheit, nun können wir usn voll auf das Sportliche konzentrieren“, erklärte Geschäftsführer Ralf Becker.

Eine Entscheidung über den Nachfolger wollen die Kieler erst nach der Saison verkünden. Das hat wohl auch damit zu tun, dass ein potenzieller Nachfolger wie Christian Titz mit dem HSV selbst noch im Abstiegskampf steckt. Passen könnte auch der vom VfB Stuttgart entlassene Hannes Wolf. Die Perspektive Bundesliga würde die Aufgabe für beide sicher noch reizvoller machen.