Erwig-Gala zum TuS-Jubiläum
Fortunas Stürmer steuert acht Tore zum 14:1-Erfolg gegen den tapferen TuS Gerresheim bei.
Düsseldorf. Wirklich sauer war niemand beim TuS Gerresheim, obwohl das große Ziel, nicht zweistellig gegen Fortunas Regionalliga-Team zu verlieren, am Samstag deutlich verfehlt wurde. "Für Christian Erwig haben wir deswegen nur noch ein paar Brühwürstchen", erklärte Arno Mucha lachend. Der TuS-Vorsitzende hatte sich sehr gefreut, dass die Delegation des Fußball-Drittligisten die Einladung zum Essen nach dem Freundschaftsspiel zum 100-jährigen Bestehen des Vereins auch noch angenommen hatte. Und Fortunas Stürmer sollte deshalb kein Geschnetzeltes mit Nudeln und Salat bekommen, weil er mit acht Toren dazu beigetragen hatte, dass das Ergebnis mit 1:14 nicht so ausfiel, wie es sich der Kreisligist erhofft hatte. 880 Zuschauer gaben dem Besuch der Fortuna auf der neuen Kunstrasenanlage an der Heyestraße einen stimmungsvollen Rahmen. Und die Gäste setzten alle Spieler ein, die fit sind. Das galt nicht für Axel Lawarée, Marco Christ, David Krecidlo, Ivan Pusic, Andreas Lambertz und Ahmet Cebe, die mit ihren Blessuren von Trainer Norbert Meier geschont wurden. "Für die anderen war es wichtig, dass sie sich gut bewegt haben", so Meier, der sich vor allem für den achtfachen Torschützen freute. "Es ist klasse für Christian Erwig, hier Selbstvertrauen getankt zu haben."
Der Kreisligist kann eine halbe Stunde sehr gut mithalten
Aber auch die Leistung des TuS, in strahlend neuen lila Traditionstrikots angetreten, konnte sich sehen lassen. Torwart-Trainer Oskar Petrovic hatte sich übrigens modisch inspirieren lassen, um die Mannschaft, die vor dem Spiel nur zweimal trainiert hatte, einzukleiden. "Wir haben ganz ordentlich gespielt", erklärte TuS-Trainer Oliver Zwiebler. Vor allem in der ersten halben Stunde zeigte der Kreisligist eine gute Vorstellung. Die Gäste mussten bis zur 25. Minute warten, ehe natürlich Erwig die Führung von Claus Costa (6.) auf 2:0 ausbauen konnte. Als Heiko Hansen dann seine große Möglichkeit zum Anschlusstreffer vergeben hatte, und Fortunas Torjäger vom Dienst nach Vorlage des quicklebendigen Sebastian Heidinger, der auch selbst zweimal traf, zum 3:0 verwandelt hatte, nahm das Spiel seinen normalen Lauf. In Gerresheim haben die beiden Allofs-Brüder in der Jugend gespielt und für die stärkste Ära der TuS-Jugend gesorgt. Wie zuvor Gert Wünsche und das ebenfalls sehr bekannte TuS-"Talent" Demir Hotic (Fortuna, Kaiserslautern) haben sie die Bälle, die über die Zäune flogen, fleißig suchen müssen. Marek Klimczok musste am Sonntag dem Spielgerät nicht hinterherlaufen, das er weit übers Tor gedroschen hatte. "Ach, dafür ziehen wir einfach etwas von Fortunas Beteiligung ab", scherzte TuS-Vorstand Arno Mucha, der die guten Kontakte mit Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth genutzt hatte, um dieses Spiel vorzuziehen. "Denn eigentlich feiern wir das 100-Jährige erst im August. Der Fortuna wünsche ich bis dahin den Aufstieg." Dann hätte der TuS immerhin gegen einen angehenden Zweitlistigen so hoch verloren.Fortunas Testspiele in Zahlen
TuS-Vorstand Arno Mucha freute sich über den Besuch der Fortuna. |